Ohne Probleme: Der Land Cruiser J20 im Dauertest

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netzmeister
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Ohne Probleme: Der Land Cruiser J20 im Dauertest

Beitrag von netzmeister »

Mit dem besten Ergebnis in der Geschichte der "Auto Bild Alles Allrad" hat der Toyota Land Cruiser V8 D-4D den Dauertest der Fachzeitschrift bestanden. Nie zuvor habe ein Fahrzeug "den strapaziösen Dauertest so problemlos und zuverlässig absolviert wie der große Land Cruiser mit dem 286-PS-Diesel", schreiben die Kollegen von der Alles Allrad. Mehr als 80.000 Kilometer Testbetrieb wurden abgespult, darunter auch Gelände-Einsätze und als Zugfahrzeug.

Dabei gab es laut Redaktion weder Pannen noch Startversager, auch durchgebrannte Glühlampen, eingerissene Wischerblätter oder Reifenschäden waren nicht zu beklagen. Selbst ein Marderangriff blieb folgenlos, weil das Tier es laut Bericht nicht schaffte, den üppig dimensionierten Wasserschlauch zu beschädigen. Und auch die modernen Fahrwerks-, Dämpfer- und Assistenzsysteme machten im Dauertest keinerlei Probleme.

http://www.autobild.de/allrad_5862.html
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Alkyone
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Beitrag von Alkyone »

Sowas geht runter wie Milch und Honig - obwohl es mich nicht wirklich überrascht. - Meiner tut auch so, als sei er unzerstörbar.
Grüsse aus Salzburg

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Olut
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Milch und Honig und dennoch:

Beitrag von Olut »

"....der Verbrauch kann nur mit eisener Disziplin und sämtlichen Tricks aus der Spritsparkiste auf gemessene 9,7 Liter/100km gedrückt werden. Das klappt nur bei 105km/h auf der Autobahn.
Schon auf der Landstrasse oder gar im Innerortsverkehr steigt der Verbrauch drastisch an.
Schuld daran ist das Automatikgetriebe, daß zwar sanft schaltet, aber den langen sechsten Gang und die verlustmindernde Wandlerüberbrückungskupplung erst ab Tempo 105 nutzt. Und das ist auch der Grund, warum dieser Land Cruiser V8 - ganz anders als sein sechszylindriger Vorgänger - gerade im Anhängerbetrieb mit teils astronomischen Verbrauchswerten schockt. Denn dabei werkelt der starke Motor stets mit unnötig erhöhter Drehzahl. Bis zu 24,3 Liter/100km schluckte der Dieselmotor mit richtig schweren Anhängern im Schlepp....."


Ich habe diesen Artikel übrigens nicht geschrieben, kenne auch diesen Autor nicht. Interessant, denn genau dafür wurde ich vor etwas mehr als einem Jahr hier im Forum geprügelt....

... sonst ist der V8 ein wirklich begehrenswertes Fahrzeug, mit einem großen Makel...

apropos: siehe unten, wie man auf 9,7 Liter kommen könnte, anders ist es nur am Haken eines vorausfahrenden LKWs möglich :D

Beste Grüße
Albert
Zuletzt geändert von Olut am Fr 16. Apr 2010, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.

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tabarca
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Beitrag von tabarca »

Hallo Albert,

ich weiß nicht mehr, ob ich Dich das nicht schon vor Zeiten mal gefragt hab´, aber warum versuchst Du nicht als workaround eine "manuelle" Lösung?

Ich hab´ mir am 100er über einen Schalter und ein Relais die Wandlerüberbrückungskupplung manuell schaltbar gemacht, so kann ich die auch bei 55 km/h schon einlegen (wenn ich das denn will), oder auch mit dem schweren Hänger mit überbrücktem Wandler dahingleiten.

Ist vielleicht beim J20 wegen mehr Elektronik etwas aufwändiger, oder zieht den einen oder anderen in der ECU gespeicherten Fehler nach sich, aber das sollte nicht so wild sein.

Ausser, die Garantiesache....

Gruß: Tomás

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Olut
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workaround gearbox ECU

Beitrag von Olut »

Lieber Tomás,

Ich hatte mir das auch schon überlegt bis ich den Schaltplan von der gearbox-ECU und dem Getriebe bekam und dann verging mir auch schon gleich wieder die Lust daran.

Das Getriebe arbeitet mit einer ganzen Reihe von bidirektionalen Leitungen, es wird also auch der Schaltzustand rückgemeldet und was nicht sein darf und nicht sein soll führt sofort zur Fehlermeldung. Das ist leider der Fluch dieser wahnsinnig übertriebenen "Elektronifizierung" der Fahrzeuge. Das führt sogar dazu, daß das engine-ECU kaum noch Gas annimmt (Notprogramm).

Zu mehr Eingriff fehlt mir angesichts dieser Komplexität momentan noch der Mut....

Beste Grüße aus Wien

Albert

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tabarca
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Beitrag von tabarca »

Hallo Albert,

Mist! Das ist dann natürlich nicht so einfach. Selbst ein von der "Bastelelektronik" korrekt erzeugtes Rücksignal für "Wandlerüberbrückung ein" würde spätestens in der ECU scheitern, wenn die weiterhin ihren Sollzustand "Wandlerüberbrückung aus" dagegenhält.

Das ist doch mal eine echte Herausforderung für den Techniker; ich glaube, wenn Du Dein zweifelsohne vorhandenes know-how da reinstecken würdest, wärst Du mit dem Endprodukt (ordentlich funktionierende WÜK) wesentlich zufriedener als mit dem Japan-Frust.

Mach´ was draus, so wie aus Deinen Schilderungen zu schliessen ist, sitzt TMC das eher aus, als die Lösung in Form eines vernünftigen Updates auf den Markt zu bringen. Wenn Du das hinbekommst und anschliessend vermarktest (Stichwort: Vergleich Spritmehrkosten vs. einmalige Kosten für den "Olut-Gearbox-Enhancer"), kannst Dich vielleicht noch sanieren damit :-)

Besten Gruß aus Spanien:

Tomás

P.S. Sch....elektronik! :aetsch:

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AndreasHirsch
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Beitrag von AndreasHirsch »

Na, kennt jemand vielleicht einen Flugzeuch-Elektroniker.
Die sind doch sowas gewöhnt, und im Moment ham´se vielleicht
auch Zeit für sowat. ;)

GRuß aus Berlin
AndreasHirsch

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Olut
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Bastel Bastel

Beitrag von Olut »

Lieber Tomás,

Hätte ich die Zeit dafür, dann glaube ich könnte ich sogar das irgendwie schaffen. Im Prinzip muß man mal einen Zwischenstecker zwischen gearbox ECU und Getriebe machen und auslesen, was sich da abspielt, im Prinzip so, wie das Chip-Tuning beim Diesel gemacht wird.

Hat man dann den Algorithmus der Steuerung kann man sicher einerseits dem Getriebe z.B. die Wandlerkupplung "erzwingen" und andererseits der ECU ein Märchen erzählen lassen. Um aber den Wandler nicht mechanisch zu sehr zu strapazieren (Drehmoment, usw), muß man unbedingt auch die Gaspedalstellung abfragen. Das war früher einfach, jetzt müsste man das über den CAN-Bus holen und dazu benötigt man die Codeliste, welche Toyota nicht herausgibt (dafür beziehen sie gerade mal wieder Prügel in den USA).

Also technisch ist das sicher machbar, einfacher wäre es, wenn Toyota einfach das Mapping über geänderte Parameter verändern würde. Aber mal ehrlich, das ist doch irgendwie krank ? oder ?

Übrigens, ich habe einen Weg gefunden, wie man beim V8 jenen Verbrauch erreichen kann, welcher gemäß Toyota-Terminologie als "operates within manufacturers specifications.." bezeichnet werden kann:

Man tankt in Gailtür und fährt ins Tal.......

Beste Grüße
Albert
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tabarca
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Beitrag von tabarca »

Codeliste?

Gibt´s auf dem CANbus nun auch verschlüsselte Nachrichten? Ich bin da überhaupt nicht mehr drin in der Geschichte; vor 18 Jahren hab ich mal für einen großen deutschen Automobilhersteller an einer Geschichte rumprogrammiert, welche letztendlich der Entwicklung des Abstandswarnradars gedient hat.

Damals war auch der CANbus noch ziemlich neu, in Fahrzeugen fast noch nicht vertreten. War interessant, manchmal lief der Bus komplett über, letztendlich stellte sich heraus, das es der Lenkwinkelsensor war, welcher beim Einschlagen wie wild vor sich hinsendete...

Wo hast getankt? In Gailtür oder in Galtür? Hiess so nicht der Ort des Lawinenunglücks? Mit ein bisschen "Glück" rutscht Du von dort aus sogar mit 0 Liter Verbrauch ins Tal ;)

Sei gegrüsst von:

Tomás

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Olut
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Galtür

Beitrag von Olut »

Lieber Tomás,

Galtür natürlich :wink: ...

Es gibt derzeit in den USA eine hitzige Diskussion über die Möglichkeit, eine Blackbox verpflichtend einzubauen. Nach den derzeit vorliegenden Informationen werden eine ganze Reihe von Daten verschlüsselt im CAN transportiert und gerade diese Daten wären für eine Blackbox von großer Wichtigkeit, darunter fallen Daten der Gyrosensoren, Lenkcharakteristiken, usw. Im Falle von Toyota dürfte das Auslesen der CAN-Protokolle offenbar etwas komplizierter sein.

Das ist übrigens auch der Grund, warum bis heute noch kein Chip-Tuner bei Toyota über das CAN-Protokoll steuern kann, sondern bestenfalls über den OBD-Stecker und bekanntlich sind diese Daten nur ein Bruchteil des gesamten Volumens.

Kurz, Toyota hat Angst, zu viel zu verraten.....

Was den Treibstoffverbrauch betrifft, so dürfte mein Wagen von jenen 50% sein, welcher als außergewöhnlich durstig gelten. Ich habe alles versucht, den Verbrauch auch nur ansatzweise in die Nähe der Werksangaben zu bringen, es klappt nicht einmal im Windschatten eines Sattelzuges zu fahren.

Ich hatte kürzlich in Florida zehn Tage lang einen Lincoln Navigator als Mietwagen, mit allen drin, was es gibt. Von Miami Beach nach Key West und retour kam ich auf 18mpg (= ca. 13Lit/100km) und zwischen Miami Beach und West Palm Beach im Mörderverkehr immerhin noch 15,5mpg (=15,6lit/100km). Das Schiff hatte einen 5,4lit V8 mit über 300PS drinnen, eine 6-Gang-Automatik MIT WANDLERKUPPLUNG schon ab 40km/h (!!). Also da frage ich mich schon, wie so ein Benziner gleichen Verbrauch wie der V8 Diesel beim LC haben kann. Die Antwort kennen wir und ist mittlerweile allgemein anerkannt.

Nur diese Kasperln von Toyota in Japan habe´s noch nicht begriffen. Diese Ingenieure haben es in meinen Augen vergeigt.

Mein alter 100-er wurde immer schon mit besonderer Hingabe gepflegt, jetzt bekommt er noch zusätzliche Streicheleinheiten......

Beste Grüße
Albert

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