Räder rotieren nach Bordbuch

2009 - 2023
Gordon Peterson
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Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von Gordon Peterson »

Hallo zusammen,

ich habe gestern bei der Begutachtung der Räder festgestellt, dass die Vorderreifen schon spürbahres Sägezahnprofil an der Schulter haben (17 Zoll Serienbereifung, 2,3bar, Michelin, 6000Km Laufleistung 80% Bundesstraße bzw AB rest gemischt, 3 Personen max).

Blick ins Bordbuch sagt, dass eine Rotation der Räder alle 5000Km empfohlen wird :shock: . Unter Einbeziehung des Reserverades. Meine Frage: Wer von Euch macht das? Je nach Fahrleistung ist man ja alle paar Wochen am Räder rumschleppen. Da die Michelin ein sehr asphaltorientiertes Profil haben, hatte ich nach dieser kurzen Laufleistung nicht erwartet schon eine so deutliche Abnutzung zu haben.

Viele Grüße,

Steve

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BJ Axel
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von BJ Axel »

Ich rotiere am Fuhrpark einmal im Jahr, wenn SR-WR-Wechsel ansteht.

Auf normalen Pkw (sind ja in der Regel inzwischen Fronttriebler) kommen die Reifen mit weniger Profil immer VORNE hin, damit der Wagen beim starken Bremsen in der Spur bleibt. Ich möchte auf der Hinterachse so viel Haftung wie möglich bzw. dort alle Reserven.
Auf dem Toyo kommen die Reifen mit besserem Profil hinten hin, um die bessere Traktion im Vortrieb zu haben.

Je weniger Profil, desto weniger nutzt sich der Reifen ab (bis zum erlaubten Minimum). Das liegt daran, daß der Profilblock wenn er kürzer wird nicht mehr so viel walken kann. Dein Sägezahn zeigt insofern auch an, wie sich der Reifen selbst auf maximale Auflagefläche / geringster Bodendruck und Verschleiß optimiert hat.
Wenn Du jetzt wechselst von einer Antriebs- auf eine Bremsachse für den dominierenden Betriebszustand, wird der Sägezahn sehr schnell abverbraucht und stellt sich auf der Gegenseite des Profilblockes ein. Also kurzzeitig hoher Verschleiß.

Aus Verschleißsicht schlecht, aus Funktionssicht (Grip) sicher gut.
23 Jahre Power-Trax.de - Ingenieurbüro, Sonderfahrzeugbau, Hydraulik-, PTO-, Druckluft-, Berge- & Energiesysteme - Quad, 4x4 bis LkW, Victron Bordnetzsysteme - 22 Jahre BTT-Forum

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se7en6
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von se7en6 »

Hi Steve,
steht auf dem Plan, wird beim nächsten Werkstattbesuch zusammen mit Abschmieren und Ölwechsel auch angegangen, also alle 10000-15000 km.
LG Leon mit GRJ76L, 225/95R16, HA-SV+30, Werks-Steelies, Recaro Sitze
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Gordon Peterson
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von Gordon Peterson »

Hallo zurück,

danke für die Antworten. Zu meiner Erklärung, ich fahre den LC erst seit Juli neu und kenne dieses Phänomen nicht. Der Vorgänger, Forester XT, hatte minimalen Reifenverschleiß im Vergleich und überhaupt keine Neigung zum Sägezahn. Den letzten Satz Michelin SR musste ich dort sogar altersbedingt nach ca. 90.000Km tauschen, nicht wegen dem Profil.....aber gut, dann ist es so.

Mit dem originalen Wagenheber gebe ich mir den Räderwechsel 4x Jahr aber nicht. Beim Blick unter den LC und hier ins Forum kann ja direkt eine Diskussion über das "wie" und "wo" aufbocken starten....Ich berichte wenn ich dran war mit einem Bildchen :wink:

Viele Grüße,

Steve

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Gordon Peterson
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von Gordon Peterson »

Hallo zusammen,

so, heute also mal die Räder rotiert. Ich habe es nach ein wenig Probieren jetzt so gemacht (leitet sich aus der Anleitung für das Durchwechseln im Handbuch ab):
- Hi-li. an der Achse aufbocken Rad ab, Reserverad drauf.
- Hi.re. an der Achse aufbocken und Stütze drunter Rad ab
- Vo-li. am Rahmen ca. unter der Fahrertür aufbocken, Rad wird zur Reserve. Rad von hi.re. kommt drauf.
- Vo-re aufbocken, Rad wandert nach hi-re, drauf kommt Rad von hi-li

Resümee. Was für ein Theater :roll: :biggrin: Ich werde in Zukunft den Wechsel wie hier auch schon beschrieben im Zuge der Winterräder machen. Datt is mir sonst zu heavy, zumal die Räder ein echtes Geschleppe sind. Aber in vereinfachter Form:
- Am Differential hinten hoch, 2Stck. Böcke li+re unter die Achse und dann am Rahmen vorne im Wechsel li+re. anheben für die Vorderräder.

Schönen Abend,

Steve
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Stütze 1.jpg
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se7en6
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von se7en6 »

Ist nicht J15, sondern J7, betrifft aber das gleiche Thema:

Ich bin mit den BFG AT nun knapp 25000 km unterwegs.
Gestern und vor etwa 12000km wollte ich beim Reifendantler das Rotieren der Räder nach Toyo Handbuch beauftragen.
So:
rotate-tire.png
rotate-tire.png (20.16 KiB) 1176 mal betrachtet

Beide Reifenmechaniker haben mir streng davon abgeraten und wollten es nicht machen.
Nun ist hinten das Reserverad noch quasi neu mit deutlich mehr Profil als die anderen vier.
Ich würde gerne rotieren, um wieder ein bisschen "Gleichgewicht" reinzubringen.
Nun frage ich mich, ist das wirklich problematisch bei dem J76?
Warum sonst würde Toyota das im Handbuch empfehlen?
Unser J76 hat ABS, VSC, TRC usw.
Können die Systeme "drucheinander" kommen wenn ein Rad mehr Profil hat?
Die Mechaniker sagten mir beide in etwa sowas wie, dass die Versicherung dann nicht zahlt und sie in Haftung genommen werden könnten usw …

Danke für die Behandlung meiner Anfängerfrage. :wink:
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lightandy
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von lightandy »

Da werden die beiden Reifenfritzen wohl wenig Lust gehabt haben. Ist ja auch kein Job um dem man sich reißt. Viel Arbeit für wenig Geld .

ansonsten ist selber machen ja noch eine Option. :wink:

Im übrigen handhabe ich es so wie Axel im zweiten Fred
Andy aus Teltow-Fläming
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zu Tode gefürchtet ist auch gestorben

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Sard-Lux
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von Sard-Lux »

se7en6 hat geschrieben:Nun ist hinten das Reserverad noch quasi neu mit deutlich mehr Profil als die anderen vier.
Ich würde gerne rotieren, um wieder ein bisschen "Gleichgewicht" reinzubringen.
Nun frage ich mich, ist das wirklich problematisch bei dem J76?


Ich kann Dir nicht sagen ob das System wegen der anderen Umdrehungszahl am neuen Reifen durcheinander kommt.
Aber, wenn der Unterschied gross ist (und gross ist Ansichtssache) dann ist das Differential der Achse wo der Reifen drauf ist immer am ausgleichen und das kann das beschädigen. Daher sollte das Reserverad mit einem abgefahrenen Reifen nur für eine möglichst kurze Distanz benutz werden.

Wenn Du vorne Freilaufnaben hast könntest Du den Reifen vorne aufziehen und sicher sein das die Freilaufnaben eingeschaltet sind und bleiben. Somit wäre das Thema des belasteten Differentials vom Tisch, was aber mit allen Steuerungen die von der Raddrehzahl abhängt würde sich dann zeigen.
Grundsätzlich ist der flexibelste Ersatzreifen einer der halb abgefahren ist, der pass immer am besten.

Ich würde den Ersatzreifen einfach mal dort lassen und das mit dem tauschen beim nächsten Satz Reifen machen, falls überhaupt.

Chris
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se7en6
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von se7en6 »

Danke Chris für diese Idee:
Beim nächsten Satz kauft man sich 4 neue und nutzt einen abgefahrenen als Reserve. :bulb:
LG Leon mit GRJ76L, 225/95R16, HA-SV+30, Werks-Steelies, Recaro Sitze
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oribi
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von oribi »

Dann, Leon, braucht man nur 3 neue. ;)

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GRJ78
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von GRJ78 »

Das macht gar nix. Du kannst beruhigt nach Toyoanleitung rotieren. Deinem Diff macht das auch nix. Das läuft in Öl und hat kein Problem auch deutlich mehr Drehzahldifferenz über sehr lange Zeit auszugleichen.

Reifenbuden sind heute offenbar auch nur noch von dressierten Affen am Leben gehalten …
:bb: :bb: :bb: :bb:

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J9 Andy
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von J9 Andy »

oribi hat geschrieben:Dann, Leon, braucht man nur 3 neue. ;)


Bitte solche Beiträge "deutlichst" als Satire markieren!
Manch Anfänger der nach Jahren sowas liest, macht das auch noch.
Gruss Andy
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Was Du nicht willst das man Dir tu´, das füg´auch keinem andern zu.

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Sard-Lux
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von Sard-Lux »

Ich hatte vor langer Zeit einen Artikel einer Auto oder 4x4 Zeitschrift gelesen und die hatten das Differential bei einem Test wegen abgefahrenem Reservereifen zu Tode gefahren. Ich kann mich nicht mehr erinnern was für ein Geländewagen es war, ich würde aber davon ausgehen das es einer mit permanentem 4x4 war.
Der Grund dafür war das eben das Differential die ganze Zeit über die verschieden Drehzahl ausgleichen musst und ein Differential nicht dafür ausgelegt ist das andauernd zu machen.
Klar ist ein Differential mit Öl gefüllt, das verhindert aber nicht zwangsläufig das das Differential wegen andauernder Last überhitzt oder beschädigt wird.

Ich selber würde entweder andauernd alle 5 Räder rotieren, dann muss aber irgendwann alle 5 Räder neu gekauft werden, oder eben den Reservereifen entweder auf die hälfte abfahren und dann als Reservereifen so lassen.
Oder den neuen Reifen einfach dort lassen, aber dann daran denken damit nur so wenig wie möglich direkt zum Reifenhändler zu fahren.

Es ist auch wichtig der Reifendruck des Reservereifens öfters zu wechseln, nach dem ich in Panama 2 Stunden vom nächsten Dorf mit einem Reifen defekt und dem Ersatzreifen nahezu leer liegen geblieben war, bin ich nun da etwas vorsichtiger... Blöd ist halt eben nur das das kontrollieren und aufpumpen unter dem Auto eher nervig ist,
ein RDK kann dafür sehr nützlich sein um unnötige Kontrollen zu vermindern.

Ein Kompressor und ein gutes Reifenflickzeugs wo die "Dochte" von aussen eingesetzt werden ist auch nie verkehrt,
vor allem für wer wie ich viel in Ländern fährt wo der ADAC nicht eben schnell (oder gar nicht weil zu abgelegen) kommt. Das hat mir auf dem Motorrad schon den A..sch gerettet und hätte damals in Panama auch Gericht um wenigstens ins nächste Dorf zu kommen.

Chris
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Sard-Lux
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von Sard-Lux »

se7en6 hat geschrieben:Danke Chris für diese Idee:
Beim nächsten Satz kauft man sich 4 neue und nutzt einen abgefahrenen als Reserve. :bulb:


Nein,
Du rotierst die Reifen so lange bis sie in etwa halb abgefahren sind und danach rotierst Du nur noch die vier montierten.
So hast Du das Reserverad halb abgefahren und das bleibt dann dort bis es zu alt ist und wenn Du neue Reifen brauchst kaufst Du wie üblich 4 neue. Ganz runtergefahren würde ich auch wegen der reduzierten Traktion nicht machen, vor allem wenn der Reservereifen dann im Gelände / Schnee benutzt werden muss.

BTW: Bei der Lage unter dem Auto ist es auch gut das Reserverad ab und zu mal herunterzukurbeln um sicher zu sein das es nicht festgegammelt ist. Und wenn es dann eh schon unten ist dann gleich noch schmieren.

Chris
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lightandy
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Re: Räder rotieren nach Bordbuch

Beitrag von lightandy »

das das Diff wegen unterschiedlicher Profiltiefe eines satzes Räder die Grätsche macht halte ich aber für eine absurde Geschichte!!!

ich glaube ich gehen mal drei Reifen kaufen.... :rofl:
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