HD-Stammtisch Bodensee
Verfasst: Di 8. Nov 2005, 20:08
... eine vollbusige blonde Schönheit beugt sich über mich, öffnet ihren BH, streift ihn zart von ihrem *RRRRINELINGGG*
Was ? Wie ? Sch... Wecker !
Ach ja. 7:00 Uhr. Heute ist ja Samstag.
Heute ist DER Samstag. Heute ist der Samstag, an dem es zum Bodenseetreffen geht.
Ich freu' mich !
Leise aus dem Schlafzimmer schleichen, Blick aus dem Fenster. Ich habe es geahnt. Es regnet.
Ach egal, die meisten Sachen sind bereits im Auto, der Rest wird gleich noch gepackt, jetzt erst mal frühstücken.
Nach dem Frühstück die restlichen Sachen im Auto verstauen, Wasserkanister und Kühlbox füllen.
Kurz vor 9 Uhr. Dem Rest der inzwischen aufgestandenen Familie "Tschüss" gesagt, ab ins Auto, ab zum Bodensee.
Es regnet immer noch, egal.
Ich freu' mich !
Auf dem Weg zur Autobahn fahre ich noch eben beim Bäcker vorbei, hole ein paar frische Brötchen und ein Brot, dann kann es endlich losgehen.
Auf geht's in Richtung Süden, Süden klingt ja immer gut.
Gerade richtig warm geworden verlasse ich die Autobahn dann auch schon wieder, denn mit dem Landcruiser macht es einfach doch am meisten Spass, quer durch die Lande zu fahren. Die Strecken ist ja so auch viel kürzer.
Der Scheibenwischer läuft immer noch, aber ich habe ja genügend regenfeste Sachen mitgenommen. Also kann mich das Wetter mal.
Ich fahre zum Bodensee. Ich überlege mir schon, wen ich evtl. schon von den Leuten kenne, die da erwartet werden, welche Cruiser ich evtl. schon gesehen habe.
Ach, ich freu' mich.
Ich zuckel die Landstrasse gemütlich an Ulm vorbei, an Ehingen, an Meßkirch, doch was ist das ?
Der Himmel reisst auf, der Regen lässt nach. Es sind nur noch ein paar Kilometer bis nach Stockach und die Sonne kommt raus.
Welch ein Glück ! Mann ! Ich freu' mich !
Es ist nicht mehr weit, also anhalten, Anfahrtbeschreibung herauskramen, CB-Funk Antenne hochklappen, Funk auf Kanal 4x4 - also 16 und weiter fahren.
Der Treffpunkt ist das "Höhengasthaus" auf der Nellenburg, eine kleinen Anhöhe vor Stockach.
Ich bin ein wenig früh dran, also vertreibe ich mir noch ein die Zeit und fahre viertel vor 12 hoch zur Nellenburg. Ich bin zwar immer noch der erste, aber ein paar Minuten vor 12 kommt der erste Tross angeritten - oder besser angecruist. Die Schweizer. Da soll nochmal jemand etwas gegen die schweizer Gründlichkeit sagen !
Nach und nach kommen immer mehr Landcruiser und "Geduldete" dazu, sodaß wir uns fast gemeinsam in das Gasthaus begeben, das extra für uns an diesem Tag aufgemacht hat.
Während wir diese herrlichen und einzigartigen Nellenburgfladen geniessen, (Nochmals einen herzlichen Dank an den Wirt, die Fladen sind SUUPER !) hört man immer mehr Stimmen aus der Gruppe die da tönen: "Die Sonne scheint.", sodaß wir dann auch bald wieder nach draussen gehen, denn schliesslich erwartet uns ja noch ein hochspannendes Ereignis.
Nein, nein! Keine Sonnenfinsternis! Die kann ja jeder sehen.
Ein Besichtigung des Umspannwerkes Stockach ist angesagt. Elmar hat hier schliesslich alle Schlüssel und Schalter in der Hand und hat uns ja versprochen, gegen abend den Bodensee dunkel zu schalten .
Es ist doch immer wieder schön die erstaunten Blicke der Passanten zu beobachten, wenn so eine Gruppe mit zehn, fünfzehn Landcruisern nacheinander durch die Strassen fährt. Der Parkplatz am Umspannwerk sah dann auch ähnlich erstaunlich aus. So viel Landcruiser auf einem Haufen hat der Parkplatz wohl sein ganzen Leben noch nicht auf seiner Asphaltdecke tragen dürfen.
Ich meine fast, ein leichtes lächeln in der Abwasserrinne erkennen zu können.
Ich freu' mich ! (Der Parkplatz sich wohl auch )
Die Besichtigung des Werkes ist nicht nur sehr schön von Erklärungen begleitet sondern doch ganz schön eindrucksvoll. Wer hat schon die Gelegenheit, neben 220.000 Volt Schaltzangen zu stehen, während diese geschlossen und geöffnet werden. Das Brummern der Trafos und das Krachen des Lichtbogens. Einfach herrlich !
Wirklich interessant ist, dass es doch glatt Leute gibt, die einfach eine 220 Kilovolt Leitung anfassen um zu sehen, ob da auch wirklich "Strom drauf ist".
Nun ja, mit Hilfmittel halt. Aber mulmig ist den meisten von uns trotzdem bei dem Gedanken...
Apropos Trafo. Von einem solchen Trafo habe ich als Kind immer für meine Modelleisenbahn geträumt. Aber das Gewicht von sage und schreibe 180 Tonnen war wohl doch nie in die elterliche Wohnung zu bekommen.
Ausserdem hatten meine Eltern keinen Landcruiser um so etwas transportieren zu können.
Imposant ist auch der Anblick der "Starterbatterien", die das Umspannwerk braucht um auch nach einer Totalabschaltung autark wieder an das Netz gehen zu können.
220 Volt aus Batterien. Und ich bin immer schon auf meine 24V im alten HJ60 Landcruiser stolz. Wie lange man mit solch einer Menge wohl die Kühlbox im Cruiser betreiben könnte ? Vor lauter erstaunen vergesse ich sogar nach der Kapazität des Batteriepacks zu fragen.
Nach der Besichtigung fahren wir dann wieder gemeinsam und über CB koordiniert zur Nellenburg bis kurz vor dem Gasthaus hoch, als der Tross dann nach rechts auf einen kleinen Feldweg abbiegt.
Gut, dass ich vorher noch die Freilaufnaben auf "Lock" gestellt habe, denn der Feldweg ist nur von kurzer Dauer und dann biegt der Tross nach links auf ein frisch abgemähtes Getreidefeld ab.
"Hier einfach quer über den Acker bis irgendwo da hinten an den Waldrand" quakt es aus dem CB.
Ein erhebender Anblick, wenn auf einmal vor einem so etwa 10 Landcruiser auseinanderstoben und in lockerer Formation über den Acker zum "Gipfel" stürmen. Irgendwie habe ich auf einmal Wagners "Ritt der Walküren" im Ohr.
Vielen Dank an den Besitzer des Ackers für die freundliche Erlaubnis, diesen befahren und nutzen zu dürfen !
Oben angekommen, suchen sich alle einen Platz um kurz darauf sauber nebeneinander geparkt mit Blickrichtung Tal zu stehen.
Dieses sauber aufgereihte Glied muss wohl wieder in der Schweizer Gründlichkeit begründet sein, die mit dieser Anordnung anfingen.
Herrlich !
Das Lagerfeuer brennt schon ,worüber alle sich freuen, denn trotz der Sonne ist es kühl. (Martin und Peter und den anderen Zündelnden sei gedankt hierfür !)
So dauert es auch nur kurz, bis die ersten Stühle am Feuer stehen, die ersten Leute auf den Stühlen sitzen, mit Kaffee oder einer frischen Flasche (oder Dose, die man ja in der Schweiz noch bekommen kann) in der Hand und über alles, was Landcruiser, Reisen und sonstiges betrifft, reden und schwärmen.
Langeweile ist ein Fremdwort an diesem Abend. Die Nacht bricht früh herein, der Hunger macht sich breit genauso wie die verschiedenen Grillkonstruktionen von der einfachen Grillschale bis zum "Hightech stufenlos verstellbaren und zusammenklappbaren Systemeinfussrostfreigrill", auf denen sich bunt gemischt Fleich, Würste und sonstige Leckereien nebeneinander der Glut hingeben.
So geht der Abend schnell und interessant vertieft in Gesprächen über Greichenland, Tunesien, Lybien, Marokko, Algerien, Dünenkämme flach und steil, hoch und runter vorbei, bis um und nach Mitternacht das Bett (oder besser "der Schlafsack") ruft. Die Standheizungen brummen ja schliesslich schon eine Weile vor sich hin.
Kaum im Schlafsack eingemummelt, alle Türen zu, schlafe ich auch schon. Ich hätte es mir kälter vorgestellt, schliesslich ging die Temperatur auf 0°C runter.
Schnarch. Augen wieder auf. Es ist schon hell, draussen herrscht noch Totenstille.
Ich krabbele aus meinem Schlafsack, mache die Tür auf um aus dem Landcruiser zu klettern, und was sehe ich ?
Gegend ! Nichts als Gegend.
Mann, ist das schön hier. An solch einen Platz kommt man eben nur, wenn man das richtige Auto dabei hat. Ein weiteres Mal fühle ich meine Entscheidung zum Landcruiser bestätigt.
Noch eine Zeit lang Ruhe, dann kommen die nächsten Gesichter aus den Cruisern gekrochen. Alle sehen recht gut ausgeschlafen aus. Die Ruhe hier scheint wohl nicht nur mir gut zu tun.
Als sich der zarte Hochdunst verzieht, die Sonne langsam durchdrückt, sammeln wir uns zum gemeinsamen Frühstück. Einfach cool, eine solche Bande mit Rührei und vielen anderen Leckereien an einem Tisch, der immer länger wird, je mehr Leute aus ihren Landcruisern erscheinen.
Ein ausgedehntes Frühstück, das bis nach Mittag dauert, geschmückt von viel Spaß, weiteren vielen Gesprächen, Bildern der letzten Reisen und und und.
(Fernweh steigt in mir hoch)
So wird es Nachmittag, bis ich mich dazu entschliessen kann, die Sachen wieder in den Cruiser einzuräumen, der guten Nussecken wie auch der netten Leute wegen wäre ich ja gerne noch länger geblieben, aber der Wind wurde stärker, kälter und ich sollte ja auch noch nach Hause fahren.
Die ersten sind ja auch schon gegangen, der harte Kern aber noch da. So verabschiede ich mich von den Leuten, setze mich in meinen alten Landcruiser, der schon mal etwas warm läuft, während ich mir noch andere Schuhe anziehe.
Ein letztes Mal das Horn geblasen (Gruß an Ali und an Mario ! ), winken und ab geht die Post. Wieder quer über den Acker, zurück auf den Weg und ab nach Hause.
Die Einladung, auf das nächste Treffen wieder zu kommen, werde ich so immer es geht, gerne annehmen.
Ich freu' mich !
Viele Grüße
Onkelchen
P.S.: Ach ja, den Rundumblick an diesem schönen Sonntag Morgen werde ich wohl so schnell nicht vergessen. Für alle, die ihn auch noch mal sehen wollen, habe ich ihn mitgebracht.
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Achtung! 600 x 5832 Pixel, 1,7 MByte.
Wer gerne sein Wohnzimmer damit tapezieren möchte, schicke mir bitte eine PM, dann bekommt er das Bild in Originalgröße. (22,2 MByte - 1917 x 18634 Pixel)
(Edited by Onkelchen at 19:16 am 8. Nov. 2005)
Was ? Wie ? Sch... Wecker !
Ach ja. 7:00 Uhr. Heute ist ja Samstag.
Heute ist DER Samstag. Heute ist der Samstag, an dem es zum Bodenseetreffen geht.
Ich freu' mich !
Leise aus dem Schlafzimmer schleichen, Blick aus dem Fenster. Ich habe es geahnt. Es regnet.
Ach egal, die meisten Sachen sind bereits im Auto, der Rest wird gleich noch gepackt, jetzt erst mal frühstücken.
Nach dem Frühstück die restlichen Sachen im Auto verstauen, Wasserkanister und Kühlbox füllen.
Kurz vor 9 Uhr. Dem Rest der inzwischen aufgestandenen Familie "Tschüss" gesagt, ab ins Auto, ab zum Bodensee.
Es regnet immer noch, egal.
Ich freu' mich !
Auf dem Weg zur Autobahn fahre ich noch eben beim Bäcker vorbei, hole ein paar frische Brötchen und ein Brot, dann kann es endlich losgehen.
Auf geht's in Richtung Süden, Süden klingt ja immer gut.
Gerade richtig warm geworden verlasse ich die Autobahn dann auch schon wieder, denn mit dem Landcruiser macht es einfach doch am meisten Spass, quer durch die Lande zu fahren. Die Strecken ist ja so auch viel kürzer.
Der Scheibenwischer läuft immer noch, aber ich habe ja genügend regenfeste Sachen mitgenommen. Also kann mich das Wetter mal.
Ich fahre zum Bodensee. Ich überlege mir schon, wen ich evtl. schon von den Leuten kenne, die da erwartet werden, welche Cruiser ich evtl. schon gesehen habe.
Ach, ich freu' mich.
Ich zuckel die Landstrasse gemütlich an Ulm vorbei, an Ehingen, an Meßkirch, doch was ist das ?
Der Himmel reisst auf, der Regen lässt nach. Es sind nur noch ein paar Kilometer bis nach Stockach und die Sonne kommt raus.
Welch ein Glück ! Mann ! Ich freu' mich !
Es ist nicht mehr weit, also anhalten, Anfahrtbeschreibung herauskramen, CB-Funk Antenne hochklappen, Funk auf Kanal 4x4 - also 16 und weiter fahren.
Der Treffpunkt ist das "Höhengasthaus" auf der Nellenburg, eine kleinen Anhöhe vor Stockach.
Ich bin ein wenig früh dran, also vertreibe ich mir noch ein die Zeit und fahre viertel vor 12 hoch zur Nellenburg. Ich bin zwar immer noch der erste, aber ein paar Minuten vor 12 kommt der erste Tross angeritten - oder besser angecruist. Die Schweizer. Da soll nochmal jemand etwas gegen die schweizer Gründlichkeit sagen !
Nach und nach kommen immer mehr Landcruiser und "Geduldete" dazu, sodaß wir uns fast gemeinsam in das Gasthaus begeben, das extra für uns an diesem Tag aufgemacht hat.
Während wir diese herrlichen und einzigartigen Nellenburgfladen geniessen, (Nochmals einen herzlichen Dank an den Wirt, die Fladen sind SUUPER !) hört man immer mehr Stimmen aus der Gruppe die da tönen: "Die Sonne scheint.", sodaß wir dann auch bald wieder nach draussen gehen, denn schliesslich erwartet uns ja noch ein hochspannendes Ereignis.
Nein, nein! Keine Sonnenfinsternis! Die kann ja jeder sehen.
Ein Besichtigung des Umspannwerkes Stockach ist angesagt. Elmar hat hier schliesslich alle Schlüssel und Schalter in der Hand und hat uns ja versprochen, gegen abend den Bodensee dunkel zu schalten .
Es ist doch immer wieder schön die erstaunten Blicke der Passanten zu beobachten, wenn so eine Gruppe mit zehn, fünfzehn Landcruisern nacheinander durch die Strassen fährt. Der Parkplatz am Umspannwerk sah dann auch ähnlich erstaunlich aus. So viel Landcruiser auf einem Haufen hat der Parkplatz wohl sein ganzen Leben noch nicht auf seiner Asphaltdecke tragen dürfen.
Ich meine fast, ein leichtes lächeln in der Abwasserrinne erkennen zu können.
Ich freu' mich ! (Der Parkplatz sich wohl auch )
Die Besichtigung des Werkes ist nicht nur sehr schön von Erklärungen begleitet sondern doch ganz schön eindrucksvoll. Wer hat schon die Gelegenheit, neben 220.000 Volt Schaltzangen zu stehen, während diese geschlossen und geöffnet werden. Das Brummern der Trafos und das Krachen des Lichtbogens. Einfach herrlich !
Wirklich interessant ist, dass es doch glatt Leute gibt, die einfach eine 220 Kilovolt Leitung anfassen um zu sehen, ob da auch wirklich "Strom drauf ist".
Nun ja, mit Hilfmittel halt. Aber mulmig ist den meisten von uns trotzdem bei dem Gedanken...
Apropos Trafo. Von einem solchen Trafo habe ich als Kind immer für meine Modelleisenbahn geträumt. Aber das Gewicht von sage und schreibe 180 Tonnen war wohl doch nie in die elterliche Wohnung zu bekommen.
Ausserdem hatten meine Eltern keinen Landcruiser um so etwas transportieren zu können.
Imposant ist auch der Anblick der "Starterbatterien", die das Umspannwerk braucht um auch nach einer Totalabschaltung autark wieder an das Netz gehen zu können.
220 Volt aus Batterien. Und ich bin immer schon auf meine 24V im alten HJ60 Landcruiser stolz. Wie lange man mit solch einer Menge wohl die Kühlbox im Cruiser betreiben könnte ? Vor lauter erstaunen vergesse ich sogar nach der Kapazität des Batteriepacks zu fragen.
Nach der Besichtigung fahren wir dann wieder gemeinsam und über CB koordiniert zur Nellenburg bis kurz vor dem Gasthaus hoch, als der Tross dann nach rechts auf einen kleinen Feldweg abbiegt.
Gut, dass ich vorher noch die Freilaufnaben auf "Lock" gestellt habe, denn der Feldweg ist nur von kurzer Dauer und dann biegt der Tross nach links auf ein frisch abgemähtes Getreidefeld ab.
"Hier einfach quer über den Acker bis irgendwo da hinten an den Waldrand" quakt es aus dem CB.
Ein erhebender Anblick, wenn auf einmal vor einem so etwa 10 Landcruiser auseinanderstoben und in lockerer Formation über den Acker zum "Gipfel" stürmen. Irgendwie habe ich auf einmal Wagners "Ritt der Walküren" im Ohr.
Vielen Dank an den Besitzer des Ackers für die freundliche Erlaubnis, diesen befahren und nutzen zu dürfen !
Oben angekommen, suchen sich alle einen Platz um kurz darauf sauber nebeneinander geparkt mit Blickrichtung Tal zu stehen.
Dieses sauber aufgereihte Glied muss wohl wieder in der Schweizer Gründlichkeit begründet sein, die mit dieser Anordnung anfingen.
Herrlich !
Das Lagerfeuer brennt schon ,worüber alle sich freuen, denn trotz der Sonne ist es kühl. (Martin und Peter und den anderen Zündelnden sei gedankt hierfür !)
So dauert es auch nur kurz, bis die ersten Stühle am Feuer stehen, die ersten Leute auf den Stühlen sitzen, mit Kaffee oder einer frischen Flasche (oder Dose, die man ja in der Schweiz noch bekommen kann) in der Hand und über alles, was Landcruiser, Reisen und sonstiges betrifft, reden und schwärmen.
Langeweile ist ein Fremdwort an diesem Abend. Die Nacht bricht früh herein, der Hunger macht sich breit genauso wie die verschiedenen Grillkonstruktionen von der einfachen Grillschale bis zum "Hightech stufenlos verstellbaren und zusammenklappbaren Systemeinfussrostfreigrill", auf denen sich bunt gemischt Fleich, Würste und sonstige Leckereien nebeneinander der Glut hingeben.
So geht der Abend schnell und interessant vertieft in Gesprächen über Greichenland, Tunesien, Lybien, Marokko, Algerien, Dünenkämme flach und steil, hoch und runter vorbei, bis um und nach Mitternacht das Bett (oder besser "der Schlafsack") ruft. Die Standheizungen brummen ja schliesslich schon eine Weile vor sich hin.
Kaum im Schlafsack eingemummelt, alle Türen zu, schlafe ich auch schon. Ich hätte es mir kälter vorgestellt, schliesslich ging die Temperatur auf 0°C runter.
Schnarch. Augen wieder auf. Es ist schon hell, draussen herrscht noch Totenstille.
Ich krabbele aus meinem Schlafsack, mache die Tür auf um aus dem Landcruiser zu klettern, und was sehe ich ?
Gegend ! Nichts als Gegend.
Mann, ist das schön hier. An solch einen Platz kommt man eben nur, wenn man das richtige Auto dabei hat. Ein weiteres Mal fühle ich meine Entscheidung zum Landcruiser bestätigt.
Noch eine Zeit lang Ruhe, dann kommen die nächsten Gesichter aus den Cruisern gekrochen. Alle sehen recht gut ausgeschlafen aus. Die Ruhe hier scheint wohl nicht nur mir gut zu tun.
Als sich der zarte Hochdunst verzieht, die Sonne langsam durchdrückt, sammeln wir uns zum gemeinsamen Frühstück. Einfach cool, eine solche Bande mit Rührei und vielen anderen Leckereien an einem Tisch, der immer länger wird, je mehr Leute aus ihren Landcruisern erscheinen.
Ein ausgedehntes Frühstück, das bis nach Mittag dauert, geschmückt von viel Spaß, weiteren vielen Gesprächen, Bildern der letzten Reisen und und und.
(Fernweh steigt in mir hoch)
So wird es Nachmittag, bis ich mich dazu entschliessen kann, die Sachen wieder in den Cruiser einzuräumen, der guten Nussecken wie auch der netten Leute wegen wäre ich ja gerne noch länger geblieben, aber der Wind wurde stärker, kälter und ich sollte ja auch noch nach Hause fahren.
Die ersten sind ja auch schon gegangen, der harte Kern aber noch da. So verabschiede ich mich von den Leuten, setze mich in meinen alten Landcruiser, der schon mal etwas warm läuft, während ich mir noch andere Schuhe anziehe.
Ein letztes Mal das Horn geblasen (Gruß an Ali und an Mario ! ), winken und ab geht die Post. Wieder quer über den Acker, zurück auf den Weg und ab nach Hause.
Die Einladung, auf das nächste Treffen wieder zu kommen, werde ich so immer es geht, gerne annehmen.
Ich freu' mich !
Viele Grüße
Onkelchen
P.S.: Ach ja, den Rundumblick an diesem schönen Sonntag Morgen werde ich wohl so schnell nicht vergessen. Für alle, die ihn auch noch mal sehen wollen, habe ich ihn mitgebracht.
Hier klicken und geniessen !
Achtung! 600 x 5832 Pixel, 1,7 MByte.
Wer gerne sein Wohnzimmer damit tapezieren möchte, schicke mir bitte eine PM, dann bekommt er das Bild in Originalgröße. (22,2 MByte - 1917 x 18634 Pixel)
(Edited by Onkelchen at 19:16 am 8. Nov. 2005)