Kochendes Benzin / Überdruck im Tank

[diak]

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Verstehe ich dass dann richtig?:

Bei laufendem Motor entsorgt der Kohlekasten den Überdruck über das EVAP in den Ansaugtrakt.
Wenn der Motor steht, wird eventueller Überdruck über den Kastenauslass in den Rahmen abgegeben

Dann sind doch auch hier die Fehler zu suchen: EVAP und Kanisterauslass.

Wenn das mit dem Überdruck auch bei stehendem Motor passiert, muss doch eigentlich ein Ventil im Kohlekasten oder ein verschlossener Schlauch Schuld sein

[GRJ78]

Versteh ich was falsch?
Überdruck laut Toyota ok.
Alle haben Überdruck - alles ok?
Wo liegt denn nun der Fehler?


VG Flo

[Broesel]

Sorry, aber es ist nicht alles schick wenn Fahrzeuge unterwegs sind mit massivem Überdruck, aus dem Tank spritzendem Benzin und teils 30-60 Sekunden blubbern und Fauchen aus dem Tank….
Teils so extrem das es massiv nach Benzin riecht während der Fahrt.


Ein minimaler Überdruck ist tolerierbar, so steht es auch im Werkstatthanbuch. - nicht sowas extremes.


Korrekt - bei laufendem Motor wird der Benzindampf in den Ansaugtrackt gesaugt - damit auch der Kanister „gereinigt“.
Das EVAP Ventil mach mit Pulsweitenmodulation/Taktmodulation auf und zu.
Über Lambda wird sogar der Anteil an Benzindämpfen „gemessen“.

[Reiti]

Wo liegt denn nun der Fehler?

VG Flo

Vorne links.

[GRJ78]

Vermutlich
Bei mir alles schick, das bisschen Zisch ist normal (für mich).
Werd morgen mal mit Inrarotthermometer auf die Suche gehen nach warmen / kochendem Sprit.

Vielleicht kann ja mal wer nen Video machen von dem spritzenden Tankvorgang und dem Blubbern…


VG Flo

[se7en6]

Unser GRJ78 ist Bj.2019. Zuletzt waren wir im Sept. und Okt. für fünf Wochen in Richtung Osttürkei unterwegs.
Auf dieser Reise ist uns wiederholt ein sehr starker Überdruck im Tank (Haupttank) aufgefallen. Dabei ist besonders bei längeren Fahrten mit etwa 100km/h ein Überdruck entstanden, der erst nach etwa 30 Sekunden abgebaut war und von ausspritzendem Benzin begleitet wurde.

Ihr habt ein Doppeltank-System und nur vom Haupttank gibt es diesen "Hyperdruck"? Beim Öffnen des Deckels tum Sub-Tank nicht? Und wenn der Sub-Tank statt dem Haupt-Tank vor dem Öffnen genutzt worden ist?

Ja, bitte macht ein Video vom Öffnen des Tankdeckels, das wollen wir doch sehr gerne mal auch sehen und hören!

Ich kann schon sagen, dass es regelmäßig und auffällig zischt beim Öffnen, aber niemals 30 Sekunden lang. Es sei denn man macht den Deckel nur bisschen auf und mindert so den Auslass?!

[Tambari]

Es ist genau wie beschrieben mehrfach passiert. Der Deckel ist nach dem abschrauben weg gedrückt worden. Der Druckabbau erfolgte bei komplett unverdecktem Tankstutzen und dauert gelegentlich trotzdem so lange wie beschrieben.
Die Beschreibung ist nicht überhöht.
Unser Fahrzeug ist Bj.2019.

[lightandy]

Sieht denn der Kohlekasten irgendeine Wartung vor ? muss eine eventuell vorhandene Kohle Kartusche ausgetauscht werden? Oder gibt es da was nachzustellen oder zu reinigen? ich habe nichts dazu gefunden.

[Erik Wikinger]

Hallo Andy, der Kohlelasten regeneriert sich selbst. Wie gesagt, die Benzindämpfe werden regelmäßig durch öffnen des Regenerierventils dem Ansaugtrakt zugeführt.
Ich bin mit Brösel schon mal ausführlich, die Kraftstoffversorgung (speziell das Zweitanksystem am 78er) durchgegangen.
Vielleicht finde ich ja meine Handskizze noch irgendwo.

Gruß Erik

[Erik Wikinger]

Hab sie gefunden.
Es ist nur ein kleiner Fehler dabei, wie Brösel damals bemerkt hat... Des elektrische Dreiwegeventil ist im Rücklauf und das T-Stück im Vorlauf.

[se7en6]

Ein paar Fragen:
- Im Systemdiagram des Kraftstoffsystems ist das Zwei-Tank-System schematisch aufgezeichnet, nur mit den kraftstoffrelevanten Leitungen. Da gehen je Tank vier Leitungen rein-raus, zwei davon hoch zum Tankzapfen (die Leitungen der beiden Tanks sind separat und nicht mitenander verbunden). Durch die eine läuft das Benzin beim Tanken rein (INLET HOSE), was macht die andere? Entlüftung? Wo endet die? Oben am Stutzen? Hat die ein Ventil? Finde dazu nix. Ist das die "FUEL BREATHER HOSE"? @Erik: In deiner Zeichnung ist die nicht drin?
- Die Tambaris haben ja noch nicht kund getan, ob es beim Sub-Tank auch das gleiche Phänomen gibt, bzw. ob es davon abhängt mit welchem Tank man fährt – oder ob es egal ist von welchem Tank man zerrt und es den Hyperdruck immer nur am Haupttank gibt.
- Ist die Leitung, die vom Tank zum Kohlekanister zu Port A hoch geht die FUEL EVAPORATION HOSE?
- Was genau ist das Reservoir im Tank, siehe Erik's Zeichnung?
- @Tambari: Können wir bitte ein Video von dem Ganzen Problem haben, einfach mal ne halbe Minute auf den Stutzen halten?

[Erik Wikinger]

Das Reservoir ist sozusagen ein Behälter im Behälter (Tank) in dem sich die Pumpe befindet und wo auch der Rücklauf endet.... Saugstrahldüse...

Erik

[Erik Wikinger]

Der Rücklauf läuft also nicht einfach per Schwerkraft in den Tank, sondern wird im Reservoir angesaugt.

Ob es Über- oder Unterdruck ist was wir im Tank haben, bin ich mir noch nicht genau schlüssig...

[diak]

Ich glaube der Rücklauf wird per Intankpumpe in den Tank gepumpt, nachdem vorher per Vorlauf die Einspritzung bedient wurde..

Im Werkstatthandbuch werden im Zweitank Schema übrigens jeweils ein „ Fuel Tank Select Valve“ im Vorlauf UND Rücklauf gelistet, bei einem T-Stück in der Leitung könnte sich der Sprit doch sonst nicht entscheiden, in welchem Tank er vorher war und wo er wieder hin soll.

Wir haben laut Toyota Überdruck…

[Erik Wikinger]

Also nochmal.....
In jedem Tank ist eine Pumpe, diese Pumpe ist nochmal in einem kleinen Behälter (Reservoir).
Der Rücklauf mündet in diesem Reservoir und wird als Saugstrahl von der Pumpe angesaugt.
Wenn du auf deinen Subschalter drückst, schaltest du die Pumpe im zweiten Tank an (die im anderen Tank geht aus) und du schaltest zusätzlich das Dreiwegeventil im Rücklauf um, so das nur der Weg in den zweiten Tank frei ist. Drückst du Sub wieder aus, geht die Pumpe im ersten Tank wieder an und das Dreiwegeventil schaltet wieder um....

[dunrai]

Hier mal was zum anschauen:
https://youtu.be/G1TSDew9ZEE

Wer bei dem Thread-Thema "Überdruck" immer noch über "Unterdruck" phantasiert kann den Film gerne rückwärts anschauen, dann sieht man, wie in den Argentinischen Anden die benzinhaltuge Luft angesaugt und in den Tank gepumpt wird.
Setup: Doppeltankanlage, Tanks halb voll, 4.000 m üNN, 25 ° Lufttemp., gut heiß gefahren auf kurvenreicher Bergstrecke.

Gruß Rainer