Neues Mitglied, noch eine Restoration

[12HT]

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Kann man doch sauber lesen!
Gruß Markus

[Schraubenversteher]

In dem Fall lass ich es erst mal so und lasse es dann am Tag X darauf ankommen.
Hatte vor langer Zeit (1989) schon mal Probleme mit einer eingeschlagenen Typ-Nummer.
Damals war das bei dem Frontschutzbügel:
Angebaut und beim Tüv zur Eintragung vorgefahren. War alles OK, aber der Prüfer bestand darauf
eine Nummer in den Bügel zu schlagen, die dann auch im Brief mit eingetragen wurde.
Hat nicht lang gedauert bis es an der Stelle unter der Pulverbeschichtung zu rosten begann.
Diese Nummer ist inzwischen gänzlich verschwunden.

Gruß Armin

[Schraubenversteher]

Am Wochenende hatte ich mir die Blattfedern vorgenommen.
Vom groben Rost, Fett und Dreck befreit hatte ich sie ja bereits im letzen Jahr.
Über den Winter bis jetzt lagen die relativ trocken. Trotzdem hatte sich auf dem
blank geflexten Metall wieder eine neue Rostschicht gebildet.
Also kamen alle vier Federpakete am Freitag in Ermangelung eines Tauchbeckens in die häusliche
Badewanne, wo sie bis Sonntag in einer Zitronensäurelösung vor sich hin bluberten.
Eine schöne Dreckbrühe bildet sich da. Für die anschließende Wannenreinigung sollte man
mindestens eine Stunde veranschlagen.
Dann raus mit dem Eisen an die frische Luft zum trocknen.

Ferdern nach dem Zitronenbad

Beide Seiten gleich rostig

Die oberflächige Rostschicht lässt sich nun mit einer Messingdrahtbürste relativ leicht entfernen.
Trotzdem dauerte es den ganzen Sonntagnachmittag, denn bei vorne 8 Lagen und hinten 7 Lagen,
sind das immerhin 30 Federn. Und jede hat zwei Seiten!
Über die weitere Vorgehensweise gibt es ja nun die unterschiedlichsten Meinungen:
Nur ölen, nur fetten, 2K Lack, elastischer Lack oder gar nix drauf. Ich habe Stunden
damit verbracht dieses Forum und andere Foren über dieses Thema durchzuforsten.
Am Ende hat man soviele Meinungen wie Beiträge. Für mich wahr klar, ganz ohne Beschichtung
werden die nicht wieder zusammengebaut. Auch wenn sich dass im Fahrbetrieb schnell wieder
runterschmiergelt, so will ich doch zumindestens zum Zeitpunkt der Montage der Federpakete
keine rostiges Eisen an meinen Rahmen schrauben. Und da ich nichts anderes da hatte, wurde
halt das bewährte Brantho Nitrofest als Grundierung verwendet.
Eine Dose später sahen die jetzt so aus:

Statt Rostbraun jetzt in Rotbraun

Da kommt dann noch eine Schicht schwarz drauf und schon passt zumindestens die Optik wieder.
Was und ob ich zwischen die Lagen noch was lege, schmiere etc. steht noch nicht fest.
Die nächsten zwei Wochen wird mich meine Broterwerbstätigkeit ziemlich beanspruchen,
bis nach Pfingsten ist erstmal Schrauberpause angesagt.
Bis dann
Armin

[Colt]

In der Badewanne? Da hätte ich zuhause umgehend die Kündigung von meiner Frau.... Fürs nächste Mal vielleicht vorher mit etwas dickerer PE-Malerfolie auslegen. Kannst ja nach der Benutzung den Ablauf schlicht rausschneiden...

[Jelonek]

Sauber !! sehr schön, bin schon gespannt auf Weiteres

[Schraubenversteher]

In der Badewanne? Da hätte ich zuhause umgehend die Kündigung von meiner Frau.... Fürs nächste Mal vielleicht vorher mit etwas dickerer PE-Malerfolie auslegen. Kannst ja nach der Benutzung den Ablauf schlicht rausschneiden...

Ja, der FJ war eben schon vorher da!
Duck und weg, ich hoffe sie ließt hier nicht mit.
Der Typ mit der Malerfolie ist nicht schlecht.
Damit könnte man das ganze auch etwas tarnen:
"Schaaaaatz,.... ich streich mal eben das Bad!"

Gruß
Armin

[Schraubenversteher]

Sauber !! sehr schön, bin schon gespannt auf Weiteres

Oh Danke, das motiviert!

Bester Gruß aus dem Allgäu
Armin

[cruiser55]

guten morgen

ich bin auch gerade dabei,federn zu bearbeiten,trotz dass es ein neues fahrwerk ist. die farbqualität ist ja da eher supermarkt sprühdose.nach dem brantho nitro und dem anschliessendem 3in 1 habe ich seilfett zwischen die lagen gepinselt und auch diese fettmatten von mike sanders dazwischen gelegt und nach zusammne bau die federn teils damit umwickelt. es schaut anfangs ein wenig mumienartig aus,aber zwei mal durch den regen ,nimmt es sofort den strassendreck an.habe diese prozedur vor vier jahren bei meinem 61er gemacht ,70000 km drauf gefahren inzwischen und es hält erstaunlich gut und die matten drückt es auch nicht seitlich raus.
gruss dirk

[Schraubenversteher]

Danke für den Typ, (erst jetzt gelesen)
geringe Mengen Fett zwischen den Lagen vor dem Zusammenbau ist eine Option, die ich
mir auch gerade überlege. Die Bandagenwickel um das Federpaket möchte ich mir aber
nicht antun. Da ich vorhabe den Wagen auch wieder im Gelände zu bewegen, würde das
wohl nach ein paar Bodenkontakten wie eine sich häutende Schlange aussehen.

Vergangen Woche ist nichts aufregendes passiert: Hauptsächlich wurden Kleinteile
gesäubert und entrostet. Ist eine Arbeit, die man immer wieder mal zwischendurch
erledigen kann, wenn man mal nur eine Stunde Zeit hat.
Dabei bin ich auf die Typenschilder gestossen. Hat jemand eine Idee wie man die
aufbearbeiten kann, ohne die Schrift oder Grafik zu zerstören?

[Schraubenversteher]

Es geht weiter:
Bei dem Rahmen hatte ich ja die hinteren Diagonalstreben noch vor der KTL herausgenommen.
War stellenweise nicht mehr viel Material vorhanden. Scheint ja bei allen J4 eine beliebte Stelle
für Rostversammlungen zu sein.

Bei Keba gibts die ja als Nachbau, werden ebenfalls mit einer KTL Beschichtung geliefert
und erhielten bei mir die gleiche Farbbehandlung wie der übrige Rahmen.

Beim Einbau habe ich Schrauben (12.9) M10 verwendet. Dazu mussten alle 12 Löcher
nachgebohrt werden. Die KTL und Farbbeschichtung ist an den Bohrungen dann erst
mal weg. Ging nicht anderst. Also vor dem Einbau war erst mal wieder Pinseln angesagt.

Als nächstes steht die Versiegelung der Rahmeninnenseite und Spalten mit
Fluid und Wachs an. Die Temparatuen der kommende Tage sind hierfür
glaube ich, ideal.

Oder, wenn ich es mir so überlege: Vielleicht gehe ich doch lieber in den Biergarten
Gruß, Armin

[Schraubenversteher]

Beides ist erledigt, Konservierung und Biergarten.

Den Rahmen habe ich mehrmals um 90 Grad gedreht, damit das
Fluid gut in alle Spalten und Ritzen gelangt.

Zei Dosen Fluid a 400 ml genügen erst mal. Bringt ja
nichts, wenn das Öl auf der anderen Seite wieder
rauskommt und auf den Boden tropft.

Später kommt auf die Flächen und in die Hohlräume
noch ein Wachs. Damit warte ich aber, bis alle Anbauteile
und Leitungen wieder montiert sind.

Dann war noch Zeit um die Federlagen mit Brantho - Nitrofest schwarz zu pinseln.

Bei 35 Grad im Schatten und warmen Saharawind,
wie wir ihn am Samstag hatten,trocknet die Farbe
innerhalb von Minuten.

Gruß aus dem sonnigen Allgäu
Armin

[Schraubenversteher]

Inzwischen ist es Mitte August und immer noch sehr heiß.
Die Arbeiten am FJ wurden zugunsten von zwei Wochen Paddelurlaub unterbrochen.
Zuvor mußte aber noch der GFK Body, der bisher auf einem Anhänger Platz gefunden
hatte aus dem Lager geholt werden. Der Anhänger wurde kurzzeitig für einen Transport
benötigt, und da sonst nirgends Platz für den Body war, stellte ich den vorerst und
provisorisch erst mal auf dem Rahmen ab.
Der muss für weitere Arbeiten am Rahmen und Fahrwerk natürlich später wieder runter,
aber ist schon irgendwie motivierend, wenn mann mit wenigen Handgriffen in kurzer
Zeit ein quasi fertiges Teil verbauen kann.

Das gute an GFK: Selbst nach 26 Jahren ist absolut kein Rost vorhanden!
Auf die Nachteile werde ich später noch im Detail eingehen.

Gruß aus dem Urlaub,
Armin

[Schraubenversteher]

Nach einem tollen und informativen Wochenende beim Globetrottertreffen bei München,
ging es heute frisch motiviert mit den Federpaketen weiter.
Erst mal alles benötigte Material herrichten:
Die Federlagen, Herzbolzen, Fluid Gel, Spachtel, Pinsel, jede Menge Schraubzwingen etc.:

Dann Lage für Lage leicht mit dem Gel eingestrichen, alles wieder
zusammengesetzt.

Und dann überschüssiges Fluid abgewischt und die Pakete zwecks Transport
mit Kabelbindern fixiert.

Die Pakete fahr ich Morgen zu einem Kollegen, dort haben wir die
Möglichkeit mit Amboss und Feuer die Federklammern wieder
in die alte Form zu dengeln.

Aber erst mal müssen die aalglatten Eisen in mein Auto verfrachtet werden.
Die Pakete sind ja nicht gerade leicht und flutschten einem durch die Finger
wie Fische.

Auch die Schraubenfederchen des Transportfahrzeugs zeigen sich angesichts des
Gewichtes der vier Pakete sichtlich beeindruckt.

[Schraubenversteher]

Die Federklammern waren in einer Stunde zurechtgebogen.
Wir haben die Enden mit dem Schneitbrenner bis zum glühen
gebracht und dann mit dem Schmiedehammer bearbeitet.
Keine einzige ist gebrochen!
Durch das bearbeiten mit dem Hammer hat natürlich der Lack
gelitten. Die paar Stellen also Zuhause gleich wieder mit Brantho
Nitrofest nachgepinselt.
Das es draussen in Strömen regnet und der Platz in der Werkstatt
langsam eng wird habe ich die Pakete in meinen Campanhänger
gelegt. Der musste nach dem Urlaub ohnehin ausgeräumt und
gereinigt werden. Jetzt läuft die Dieselstandheizung für ein
paar Stunden auf Vollgas und das Freihzeitgefährt wird somit
kurzzeitig als Trockenkammer zweckentfremdet.

Morgen sollen dann die Federpakete bei hoffentlich besserem Wetter
wieder an ihren alten Platz (der Rahmen) kommen.

Bis dann,
Armin

[Schraubenversteher]

Da war ich wohl etwas voreilig mit meinem Gedankengang heute die
Federpakete wieder an den Rahmen zu montieren:

1. Mir fehlennoch 8 Buchsen für die Federaugen (sind bereeits bestellt).
2. Es macht wahrscheinlich mehr Sinn zuerst die Achsrohre mit den
Federn zu verschrauben und dann das Ganze Fahrgestell unter
den Rahmen zu bringen. So hatte ich es ja auch bei der Demontage
gemacht. Gut, wenn man immer wieder Fotos macht und die sich
beim Zusammenbau auch anschaut.

In dem Fall komme ich wohl nicht drum herum mich als nächstes um
die Achsen zu kümmern. Bei der HA bin ich ja schon ein gutes Stück
weit gekommen. Aber die VA habe ich bis jetzt noch nicht in Angriff
genommen. Die liegt, so wie ich die ausgebaut hatte auf einem
Rollbrett und wird mal von einer Ecke i n die andere Ecke geschoben.

Aber man könnt vorher ja noch ........

mal kurz die neu lackierten Federschäkel montieren.

Erstmal wieder alle Zutaten für den Nachmittagsfedermix berreitlegen:

Man nehme 4 Federpakete, 4 Federschäkel, 4 bis 8 Schäckelbolzen und die
entsprechende Menge an Unterlegscheiben und Muttern, sowie PU Buchsen
und eine Tube Vaseline.

Die Buchsen und Bolzen gut mit Vaseline einreiben.
Auf Essig und Öl verzichten wir heute mal.

Am Ende hat es dann so ausgesehen:

Die können jetzt erst mal auf die Seite gelegt werden.
Als nächstes kommen die Achsen drann.

Bis dann,
Armin

[Schraubenversteher]

Irgendwie hatte ich es geahnt, dass das mit der Vorderachse eine rechte
Sauerei wird. Gelenkwellenfett von den Achsschenkeln war bis im Differential
zu finden. Und umgekehrt, war das Fett in der Achsschenkelkugel mit Öl vom
Diff. vermischt. Eine schöne schlammige Pampe. War heute den ganzen
Nachmittag damit beschäftigt das innere vom Achsgehäuse und die ganzen
anderen Teile wenigstens grob zu reinigen.

Die Oberfläche der Achskugeln schaut nicht gerade gut aus.
Hat jemand einen Typ wie man die wieder glatt bekommt?

Und dann noch eine Frage. Bei einer Freilaufnabe ist am Gehäuserand
Material abgebrochen:

Sie funktionat zwar noch, aber würde ich trotzdem
gern ersetzen. Hat noch jemand solche Dualmatic-Naben rumliegen?

Schönen Abend noch
Armin