Servus,
aufgrund aktueller Erfahrungswerte hol ich den Fred hier nochmal aus der Versenkung.
Ich hatte das Problem, dass bei meinem 78er großflächige Werbefolien und Schriften schon so lange drauf waren, dass da mit Heißluftfön oder abnibbeln einfach nix mehr ging. Das Zeug war schon brüchig. Daneben noch alte Klebereste, schon dunkelgrau verfärbt vom Dreck. Ebensolche auch beim Nissan Patrol meiner Frau.
Meine Lösung war jetzt:
- Folienradierer für die Bohrmaschine oder einen Druckluftschleifer (Ebay 6,50 €)
-
Nigrin Speziallöser(Sonderpreis Baumark 2.99 €)
Der Folienradierer macht die hartnäckigsten Aufkleber fertig. Beste Drehzahl bei der billigen Vollgummischeibe waren bei mir rund 3.000. Bis 4.000 ist diese Scheibe zugelassen lt. Aufdruck. Es gibt aber auch andere, die nur bis 2.500 zu gebrauchen sind. Daneben gibts natürlich noch Profigeräte von "Monti", die eine "Zahnung" haben. Nachteil ist, dass es diese nur mit spezieller Aufnahme für das eigene patentierte Schleifgerät gibt. Billlig ist das nicht - aber ich könnte mir vorstellen, dass das im professionellen Einsatz richtig gute Ergebnisse bringt. - Whatever - mir reicht(e) aber die Vollgummischeibe für 6,50 aus.
Google-Bilder für FolienradiererVon den Aufklebern bleibt hinterher nur so Rubbel-Zeugs wie beim Radiergummi übrig - allerdings in etwas größerem Umfang... (Druckluft zur Personenreinigung empfohlen
)
Es bleiben auch so gut wie keine Klebereste mehr übrig wenn man ein wenig Übung mit der Radierscheibe hat.
Daneben hatte ich aber noch größfläche Klebereste (inzwischen dunkel verfärbt) von der Aufkleber-Entfern-Aktion des Vorbesitzers. Hier war der Folienradierer unnütz weil der nur die Klebereste zu einer dicken Schicht zusammenrollte aber sie nicht vom Lack löste.
Die Klebereste zu entfernen war dann also eine andere Sache. Hierbei hatte ich mehrere Mittel(chen) probiert - auch vieles von dem schon hier geschriebenen (allerdings nicht das Zeugs von Würth).
Bestes Ergebnis war der Nigrin Speziallöser. Ich konnte es kaum glauben: Aufsprühen , nur kurz einwirken lassen, abwischen, fertig. Kein Rubbeln, kein nix weiter. Allerdings ist ein saugfähiger Lappen Voraussetzung. Ich hatte hier ein altes Frotteehandtuch, das noch nicht zu sehr abgenutzt war.
Ein weiteres echtes Problem stellten dann die Reste vom DucTape dar - in dem Fall einer Billligvariante die ich (in weiß) zur Abdeckung der Klebereste der Schrift auf den Türen benutzte. Eigentlich nur ein Provisorium aber wem erzähl ich was über Provisorien.... - ein Jahr war's nun drauf und es ist klar, dass sich die Kunststoffoberschicht von dem Tape schon auflöste, brüchig war.
Das Zeug zog ich so gut es ging ab und dann kamen wieder die Mittelchen zum Einsatz.
Hier war wieder der Nigrin Speziallöser die erste Wahl. Aber kein Vergleich zu einfachen Kleberesten. Dieses DucTape-Zeug (ich liebe DucTape) ist beim Entfernen der letzte Mist! Das hält und hält und hält.....
Nunja - immer nur in kleinen Schritten arbeiten, viel Lappen und viel Reiniger und noch mehr Geduld, und dann geht das auch.
Trotzdem meine Empfehlung: Laßt kein DucTape länger auf dem Lack als es unbedingt sein muss - oder laßt es gleich ganz weg
Hoffe, das hilft jemandem.
Gruß
Jürgen