Jetzt probier ich mal Toyota aus...

[GRJ78]

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VG Flo


GRJ78 - My little Panda - It’s a Kalahari Ferrari

[steffen_k]

Hallo Matthias, ich finde deinen Thread super, bitte führe Ihn weiter.

Zu deiner Frage :"Was tun wenn das Auto umkippt", hier meine Empfehlung:
1. sofort Motor aus
2. Wenn das Auto wieder auf den Rädern steht, Motor "von Hand" mit einer Ratsche an der Kurbelwelle min 2 Umdrehungen durchdrehen
4. Wenn sich der Motor nicht von Hand durchdrehen läßt, ist Öl in die Brennräume gelaufen
5. Gühkerzen rausdrehen und Motor von Hand durchdrehen bis kein Öl mehr aus den Zylinder kommt
6. erst jetzt den Motor mit dem Anlasser durchdrehen
7. Glühkerzen wieder montieren (Achtung sehr geringes Anzugsmoment nur 13 Nm)
8. Ölstand prüfen und ggf. auffüllen
9. weiter fahren

Hier meine Erfahrungen damit: post779211.html?hilit=tunesien#p779211

Gruß Steffen

[Flash_81]

Danke, bin soeben fertig geworden mit Service, GPS Antenne montieren, Zwischenboden und Ösen montieren, und Werkzeug und Ersatzteile packen….

Um 06.30 klingelt der Wecker, dann noch persönliche Sachen packen und um 08.30 ist Abfahrt…



















Das Werkzeug im letzten Bild muss infolge Platzmangel zu Hause bleiben ….

[Flash_81]

Danke Steffen für die Tipps! Ich lesbdeinen Reisebericht auch mal gerne durch! Tönt interessant…. Nur jetzt bin ich grad etwas zu müde….

[Flash_81]

Technische Abnahme problemlos bestanden!

[GRJ78]

Super! Gute unfallfreie Fahrt!


GRJ78 - My little Panda - It’s a Kalahari Ferrari

[Flash_81]

Danke, heute Prolog und erste Wertungsprüfung. War brutale Piste. Toyota hat sich aber super geschlagen. Sind in beidem erste unserer Kategorie geworden. Das Einzige was nicht so ideal ist, hab gestern festgestellt das dass Radlager vo li zimlich viel Spiel hat. Heute nochmals überprüft. Gefühlt vo re ca. 1mm vo li ca 1.2mm… sollte ich eigentlich nachstellen. War aber heute nach allem anderen zu müde. Immerhin hat es sich von gestern auf heute glaub nicht verschlechtert.

Ansonsten alles Bestens mit dem Wagen. Sind grad in Tozeur….

[Flash_81]

Hallo Leute,

Vorgestern hatten wir eine Strecke die in der ersten Hälfte aus brutalen Dünen, und in der zweiten aus Piste bestand. Die Zeitvorgabe für die Dünen 6h, für die Gesamtstrecke 10h. Alle Teilnehmer ausser zwei Side by Side und wir haben sich dafür entschieden die Dünen zu umfahren und dafür eine Strafzeit zu kassieren. Wir haben die Herausforderung angenommen und uns 10h durch die Dünen gekämpft. Manchmal musste ich recht hart zum Toyota sein um über die Kämme zu kommen. Z.Bsp. 3 Gang untersetzt mit viel Gas anfahren…. Wieso ich das erzähle?…..

Gestern hatten wir Piste und nach ca 8km fährt er plötzlich nicht mehr richtig und stinkt ziemlich nach blockierten Bremsen, dann nach ca. 10km halte ich an um zu eruieren wo der Übeltäter steckt, aber nix da, alle Bremsen kalt, aber es raucht und stinkt von der Kupplung her. 1.Gang anfahren, Fehlanzeige, bewegt sich keinen cm mehr. Also beim Explona Bergeknopf gedrückt und uns ins Camp schleppen lassen.

Hatte ja eine Ersatzkupplung bzw. Reibscheibe, Ausrücklager und Pilotlager dabei, also schnell noch ein paar Tipps bei meinem Mechanikerkollegen eingeholt und dann die Reperatur zügig gestartet. Das Getriebe habe ich mit Spanngurten die an den Längsträgern hingen gesichert. Abends half mir dann noch das Lada Team. Ganz tolle Mechaniker.

Heute nachmittag war ich fertig. Das Pedal fühlte sich etwas gummig an. Also noch entlüftet. Zeug gepackt und nach Douz fahren wollen. Aber nix da, die Kupplung rutscht durch und der Toyota lässt sich von jedem kleinen Erdhäufchen stoppen. Und nur schwer anfahren. Kein guter Kraftschluss.

Frust. Aber naja, mit einem KFZ Meister hier und meinem Mechanikerkollegen gesprochen und die allgemeine Meinung ist das es wohl daran liegt das wir nur die Reibscheibe und nicht auch die Druckplatte ausgetauscht haben.

Morgen schleppen wir den Wagen mit einem Lkw nach Douz, dann geh ich da in eine Garage eelche die Reception hier empfohlen hat und dann hoff ich das sie das gut, schnell und günstig reparieren. Aber ich denke es wird wohl nicht für die Etappe übermorgen reichen. Somit ist für uns das Rennen nach 4 (von Etappen zu Ende.



Ich denke die Scheine war schon recht dünn und die Dünen haben ihr dann den Rest gegeben.

[onkel]

Das Ist natürlich ärgerlich .
Klugscheissermodus an : eine Kupplung tauscht man immer komplett ..
Klugscheissermodus aus .
Es passiert immer, dass man tausend Ersatzteile mitnimmt, aber dann doch was anderes kaputt geht . Murphy lässt grüßen . Wieviel km hatte die Kupplung ?
Die Druckplatte ist ja die allerwelts Version die auch im HDJ verbaut war, daher wundert mich das ein bisschen . War keine mechanische Beschädigung sichtbar ?

[Flash_81]

Salutti Onkel, ja das war wohl meine Fehlüberlegung…. Ich ging davon aus das vorallem die Reibscheibe verschleisst.
Die Tellerfedern waren platt, aber wir haben sie gar nicht geprüft da wir kein Ersatz dabei hatten…

Heute wurden wir mit ca 80-90 km/h die 135 km nach Douz geschleppt und gingen da in einer Hinterhofwerkstatt die Sache reparieren. Da haben 2 Männer unter Aufsicht des Chefs 5.5 h alles gegeben um mit einfachsten Mitteln die Druckplatte/Tellerfeder zu wechseln. Lift? Fehlanzeige. Drehmomentschlüssel? Fehlanzeige. Schlagschrauber? Ja, strombetrieben mit Kabel. Und Ringratschenschlüssel hatten sie auch schon. Aber keine Kabelbinder und kein Klebeband, das kriegten sie von mir. Andere Toyotas auf dem Hof? Fehlanzeige, nur Mazdas. Kostenpunkt? 900 Dinar.

Kupplung fühlt sich jetzt etwas anders an als vorher, denke aber das ist normal. Bin gespannt wie sich die Reperatur langfristig macht….

Bilder die eigentlich zu meinem letzten Beitrag gehören:




Morgen letzte Etappe…. Und wenn ich zurück bin noch ein paar Bilder und Fazit.

[onkel]

viel Glück und gute Fahrt für das Finale

[Jelonek]

viel Glück und ALLES Geben , keine Gnade...

[Toyota78]

Toller Bericht, schöne Reise/Rallye noch!
Im Sand sofort einkuppeln und dann Vollgas beim 1HZ Motor sobald er Fahrt gewinnt, nicht lange mit schleifender Kupplung anfahren. Luftdruck notfalls bis 0,5 runter bei 255ern wenn der Sand sehr weich ist, sonst 0,8 im Sand.

Im nördlichen Teil des Ergs in Tunesien sind die Dünen relativ jung und sehr weich. Sehr schwer zu fahren, wenn es heiß und trocken ist. Zumal sie auch nicht sehr hoch sind und damit wenig Platz zwischen den einzelnen Dünen ist um Geschwindigkeit mit einem Auto aufzunehmen.

[Flash_81]

Salutti Onkel und Jelonek,

Danke, ja, die letzte Etappe war noch toll! Sagte mir zügig, aber nur so schnell wie es das Gelände erlaubt. Da es zum Teil recht gute Pisten waren, fuhren wir einmal 120 km/h! Real km/h. . Öfters mal 110 und 100 km/h. Und, da wir nur ein hidden way point verpassten und eine Zeit von 2h 40min fuhren waren wir auf der Etappe auch besonders gut. Hinter 1 Motorrad und vor all den anderen. Aenderte aber leider nichts an der Gesamtwertung in der wir in der Kategorie serienmässig 3. von 3 wurden. Hinter einem Lada Niva und einem Pajero V80. Sorry people das ich somit ein bisschen Schande über die Landcruiser Gemeinschaft brachte... :-/.
Die Etappe zeigte mir aber auch, dass man selbst mit einem kurzen Landcruiser mit Blattfedern hinten und vorne auf Pisten recht zügig fahren kann. Wenn man sich traut. Und für mich persönlich klar ist, dass ich für solche Veranstaltungen weiterhin kurze Geländewagen bevorzuge. Die Fehlerwahrscheinlichkeit in den Dünen sinkt, und der Nachteil auf Pisten ist zu vernachlässigen.

Salutti Toyota78,

Ja, so sollte es man wohl machen wenn man das Material schonen will. Aber was machst du wenn du vor dir eine relativ hohe Düne hast, über die du nach Roadbook drüber musst, relativ wenig Anlauf, und die Stelle mit dem Anlauf dann noch recht weich ist. Mit dem 1. und 2. kriegst du zu wenig Schwung. Der Sand ist so weich das wenn du schaltest sofort stehst. Die Situation hatte ich 1, 2x. Fand dann heraus, dass nur noch die eher materialmordende Variante 3. anfahren mit viel Gas hilft. Vielleicht bauch ich mir für nächstes Mal ja eine Sintermetallkupplung ein. Die sollte das dann auch mitmachen. In diesen Dünen fuhr ich mit 0.6 bar.

Und, was ich mir für nächstes Mal auch vorgenommen habe, etwas grössere Reifen - 255.85 R16 - und die Werkzeug und Ersatzteilkisten vom Service LKW transportieren lassen, damit das Fahrzeug etwas weniger wiegt. Das sollte dann auch noch was bringen.

Ansonsten hab ich bzgl. Dünenfahren noch gelernt; tendentiell möglichst hoch fahren, weil, unten ists weich. Wenn man ins Tal runterfährt Schwung holen, und wenns knapp wird, kurz vor dem Grat immer weiter weg vom Gas. Nicht wühlen. Wenn die Kraft am Reifen zu gross wird, gräbt er sich ein und man steht. Wenn der Reifen nur wenig zieht, kommt man häufig noch drüber. So, aber jetzt noch ein paar Bilder von mir (die von meinem Co kommen später);

Der Suzuki hatte eine spezielle hydraulische Kupplung die dann Probleme machte und ihn relativ früh ausfallen liess. Der gelbe Racetruck fiel auch relativ früh aus, weil bei der Hinterachse irgendein Simmering undicht war den man gemäss Hersteller unmöglich im Feld reparieren könne (die Reifenfüllanlage führt auch noch durch die Achse). Das empfand ich schon als grossen Vorteil bei meinem Toyota. Meine Kupplungsdruckplatte konnte die kleine Werkstatt in Douz ersetzen! (5.5h Arbeit, 900 Dinar)

Ansonsten noch ein paar Bilder der An- und Abreise und aus Genua.










Der Bergetruck


























Ansonsten was hat gut funktioniert, was nicht so:

Gut funktioniert:
-Quick Fist Halterungen für Sandbleche und Hi-Lift
-Der Ersatzkanisterhalter war an sich auch gut
-Tripmaster und Overlander GPS
-Motor
-Fahrwerk (man spürte ab und an die Durchschläge und wusste, hey, jetzt den Speed eher etwas reduzieren). Ob ich meine vordere Achsrohrverstärkung brauchte, oder nicht - keine Ahnung.
-Der Verzicht auf den Schnorchel war auch kein Problem. Der original Lufi Kasten hat den Sand meinem Eindruck nach sehr gut in den seperaten Behälter abgesondert. Dann jeden Tag den Lufi bei irgendeinem Serviceteam ausgeblasen, und alle 3 Tage ersetzt, und der Motor wurde nie annähernd heiss.

Nicht so gut funktioniert haben:
-Ich habe die Schmutzvorsorge des Hi-Lift vernachlässigt. Und prompt, als ich ihn brauchte funktionierte er nicht.
-Das Gewicht an der Hecktür war doch nicht so optimal. Ist zwar nix gerissen oder so, aber mit der Zeit klemmte sie ziemlich.

Kleinere und grössere Defekte die jetzt zu bearbeiten sind:

Grössere:
-Die Bremse pulsierte vorne öfters mal. Zum Teil auch ziemlich fest. Ein Problem das mich schon lange ärgert...
-Die vorderen Radlager haben ziemlich Spiel. Nachstellen oder ersetzen... mal sehen.
-Aus dem Bereich des Getriebes kommen zum Teil seltsame Geräusche... mal sehen was ich da so finde.

Kleinere:
-Stosstange verbogen. Eine kleine Delle vorne im Blech über der Stosstange
-Ein Kotschutzlappen aberissen
-Die Klemme der Stange im Motorraum welche die Motorhaube oben hält, ist abgebrochen.

Was mich noch am Reiseland Tunesien gewundert hat:
-Kartenzahlung! Es wird schon auf der Fähre schwierig (Kleinstbeträge nicht möglich, und zum Teil akzeptieren sie nur die alten Kreditkarten mit Prägschrift). Und in Tunesien selbst kann man nicht mal an den Mautstellen der Autobahn mit Karte bezahlen! Wir dachten wir holen dann irgendwann mal an einem Bankomaten ein paar Dinar, dann fuhren wir an die erste Mautstelle, 5 Dinar bitte, und wir, haben wir nicht.... irgendwann liess er uns dann weiterfahren. Bei den Tankstellen kann man vielleicht an jeder 3. oder jeder 5. mit Karte bezahlen. Also, denkt drank, Bargeld dabei haben.... Ansonsten waren die Tunesier sehr nett, und ich glaube diesmal wurden wir nirgends betrogen oder so.

[Flash_81]

Was auch noch kaputtging:
Die hinterste Auspuffhalterung ist abgebrochen


Und der Verschlussknopf der Hecktür klemmt (lässt sich nicht mehr schliessen).

Also, ausser der Kupplung wirklich Grossteils Bagatellen

[onkel]

Das freut mich für dich, nach der ganzen Arbeit .
Der Preis für die Notreparatur ist auch vollkommen ok.