Überrollen - wie viel verträgt es?

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thores
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von thores »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

… um mal eine Zahl ins Spiel zu bringen … es war in irgendeinem Off-Road Magazin vor einigen Jahren geschrieben (getestet?) worden, dass das Risiko umzukippen bei seriennahen Geländewagen relativ einheitlich, im Stand, ab etwa 30 Grad Schräglage beginnt. Szenario war, glaube ich, der Fall „Sanddüne“ mit zunehmender Schiefflage durch sich einseitig eingrabende Reifen.
Grüße aus der Wetterau
Thomas

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GRJ78
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von GRJ78 »

Paar Beispiele wie schnell man auf quasi ebenem Grund umkippen kann.

Nicht auf den Weg achten

https://m.facebook.com/groups/offroad.d ... TdixSkjozw

Edit: Das Video wurde wohl soeben gelöscht..


Oder hier, man hat eine Bergung als notwendig angesehen, da man Angst hatte, das Fahrzeug kippt um. Da fehlen einfach die grundlegenden Basics…

Bild


Zum abseits der Straßen fahren ist es einfach wichtig zu wissen, wie und warum ein Fahrzeug das Bein hebt oder diagonal kippt oder beim Bergabfahren beim Bremsen in die Dämpfer taucht etc…

Prinzip ist immer gleich:

Die 4 Räder beschreiben auf dem Boden ein Rechteck. Wenn man nun durch den imaginären Schwerpunkt ein Lot fallen lässt (Schnur dran mit Gewicht) und dieses innerhalb der 4 Linien der Reifen am Boden auftrifft, steht der Wagen.

Neigt sich der Wagen, wandert das Lot in Richtung einer der Linien.

Jetzt kommt das Problem:

Das Lot trifft die Linie genau in einem Punkt. Das heißt, es gibt quasi keinen Grenzbereich, indem man noch langsam reagieren kann.

Jetzt noch Fahrdynamik hinzu, das Lot fängt an zu pendeln. Jetzt wird es richtig lustig….
:bb: :bb: :bb: :bb:

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imdek
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von imdek »

GRJ78 hat geschrieben: Mo 23. Okt 2023, 18:53
Offroad ist N I C H T Rallysport!
:rofl:
Es kommt nur drauf an, wie gut man sein Auto versteht und wie schnell man denkt / reagiert.
Offroad ist kein Schachspiel, wo man stundenlang entscheidet "noch über diesen Stein oder lieber gleich wenden" :D

ps.
tempFileForShare_20221023-153342.jpg
und wir sind weiter gefahren

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Ernst1101
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von Ernst1101 »

thores hat geschrieben: Mo 23. Okt 2023, 19:01 … um mal eine Zahl ins Spiel zu bringen … es war in irgendeinem Off-Road Magazin vor einigen Jahren geschrieben (getestet?) worden, dass das Risiko umzukippen bei seriennahen Geländewagen relativ einheitlich, im Stand, ab etwa 30 Grad Schräglage beginnt. Szenario war, glaube ich, der Fall „Sanddüne“ mit zunehmender Schiefflage durch sich einseitig eingrabende Reifen.
Dreissig Grad ist schon eine ganze Menge Schieflage. Unglaublich. Nun gut, ausprobieren will ich es nicht ausser mit professioneller Begleitung und Sicherung. Und selbst dann, im Feld draussen ist die Situation noch einmal eine andere.
Aber 30 Grad ist eine ganze Menge und viel mehr als gefühlsmässig geht
Liebe Grüsse, Ernst & Jiew

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onkel
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von onkel »

GRJ78 hat geschrieben: Mo 23. Okt 2023, 17:18 Wer offroad fährt, liegt vielleicht auch mal auf der Seite. Das muss kein großes Drama werden, ein wichtiger Punkt ist ja noch aufgefallen.

Alles im Fahrzeug muss so verbaut/gesichert sein, das man den Karren auch kopfüber gefahrlos wenden kann. Speziell die Ausbauten sind hier kritisch zu betrachten, auch „Ladungssicherung“ sollte man selbstkritisch betrachten.

Wie geschrieben kommt man unverhofft vielleicht ja doch in Schräglage, ein Toyota kann sowas eigentlich ganz gut ab, selbst eine Rolle mag in dem ein oder anderen Fall die Weiterreise nicht bremsen. Wäre ja schade dann von ner 11 kg Gasflasche oder einem Kanister erschlagen zu werden….
100% Zustimmung
Dieser Punkt wird in den seltensten Fällen beim Laden oder beim Ausbau selbst berücksichtigt .
Natürlich sind Euro Boxen die von einem Gummispanner oder einer kleinen Kante gehalten werden äußerst praktisch und leicht, aber wenn der Inhalt sich abrupt entleert oder die ganze Kiste angeflogen kommt ist das suboptimal.
Daher muss alles längs und quer sicher sein und auch in den richtigen stabilen Behältnissen .
Gruß Onkel,
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RobertL
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von RobertL »

GRJ78 hat geschrieben: Prinzip ist immer gleich:

Die 4 Räder beschreiben auf dem Boden ein Rechteck. Wenn man nun durch den imaginären Schwerpunkt ein Lot fallen lässt (Schnur dran mit Gewicht) und dieses innerhalb der 4 Linien der Reifen am Boden auftrifft, steht der Wagen.
Ja gut, allerdings weiß doch niemand in Wahrheit auf welcher Fahrzeughöhe sich der Schwerpunkt befindet.
Je höher und kopflastiger das Fahrzeug ist um so weiter oben befindet er sich.
Mir wird immer ganz schwummerlich wenn ich sehe was die Leute so alles auf die Dachplattformen drauf schnallen.
Dachzelt, mehrere Kanister, Staukisten mit allerlei schwerem Zeug, Reserveräder,.... und das alles auf einmal. :shock:
Einziges Kriterium ist bestenfalls die dynamische Dachlast, an den Schwerpunkt denken nicht sehr viele.
lg Robert

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Ernst1101
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von Ernst1101 »

Bondgirl hat geschrieben: Mo 23. Okt 2023, 18:46 Insofern sinkt meine Risikofreude was Schrägfahrten angeht stark, wenn ich oben an einer sehr hohen Dünenkante stehe oder versuche eine Wiese zu queren auf der es 400 oder 500 m untergeht. Mein ehemaliger Nachbar ist so in seinem Jagdrevier verstorben, als er Zäune checken wollte als er mit seinem Mercedes G einen vielfachen Überschlag hatte.
https://www.t-online.de/unterhaltung/st ... nfall.html

Und was im Dubai Video spielerisch aussieht im Sand machen die aber mit im Prinzip leeren Autos. Das coole hin- und her kippeln über die Dünenkante (würde ich auch gern mal machen) sollte man mit einem vollgepackten Reisefahrzeug eher lassen 😂
Ja, da hast du sicher Recht. Es ist es nicht wert unnötige Risiken einzugehen. Das Leben kann davon abhängen.

Wir fahren in einem voll beladenen Fahrzeug in der Gegend rum mit etlichen Kilos auf dem m Dach. Zudem ist das Fahrzeug unsere einziges Zuhause …
Liebe Grüsse, Ernst & Jiew

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Bondgirl
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von Bondgirl »

IMG_5748.jpeg
Ich war 2010 mal auf einem Fernreise Treffen in Thüringen. Da haben die eine 40° Simulation aufgebaut. Das war ganz interessant. Das ist schon sehr viel.
Gruß,
die Anna

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RobertL
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von RobertL »

@Ernst1101
Kannst du bitte noch beschreiben an welcher Stelle in diesem Video die kritische Passage zu sehen ist? Danke!
Im Video sieht ja immer alles easy aus! :wink:
lg Robert

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Ernst1101
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von Ernst1101 »

Bondgirl hat geschrieben: Mo 23. Okt 2023, 21:32 IMG_5748.jpeg

Ich war 2010 mal auf einem Fernreise Treffen in Thüringen. Da haben die eine 40° Simulation aufgebaut. Das war ganz interessant. Das ist schon sehr viel.
In der Tat erstaunlich, wie viel es verträgt. Aber im Feld draussen möchte ich nicht so schräg daher kommen . Da wirken noch so viel mehr dynamische Kräfte auf den Schwerpunkt ein
Liebe Grüsse, Ernst & Jiew

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GreyKnight
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von GreyKnight »

Auf dem ADAC Offroad Event hatten wir in Booksee die Neigebahn, welche ich absichtlich zig mal gefahren bin.
Neigemesser zeigte 28°, da schreit das Popometer schon lange Alarm.
Ein widerliches Gefühl, egal ob du oben oder unten am Lenkrad sitzt.
Und der Coach, der die ganze Zeit dein Auto im Blick hat, zeigt mit dem Daumen immer noch in Richtung Hang😅
20230813_141334.jpg
Fazit: Bei 30° fing mein Troopy an, obwohl die Räder in Richtung Hang lenkten, über die Vorderräder drüber wieder hangabwärts zu schieben.

Das war allerdings Übungskünstlich in Schrittgeschwindigkeit/untersetzt 1.
Auf dem Dach hab ich nen ARB Stahlträger und 285er BFG's, hinten Spurverbreiterung.

Würde ich mich außerhalb geschützter Trainingsbedingungen in solch einen Winkel begeben?
AUF KEINEN FALL... aber es hat das Popometer etwas besser geeicht😄👍🏼
Beste Grüße, Björn
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Bondgirl
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von Bondgirl »

Der Blick im Spiegel 😂
Gruß,
die Anna

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GreyKnight
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von GreyKnight »

Bondgirl hat geschrieben: Mo 23. Okt 2023, 22:00 Der Blick im Spiegel 😂
Ich hab nicht viel anders geguckt, aber "min Fru" hat das auch super gemacht... das Gefühl wird als Beifahrer aber auch nicht besser😅😅😅
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von FJ40 GARAGE »

Bisher nur einmal gepackt, hängt im Prinzip von der Beladung, Geschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Popometer des Fahrers ab.



Ab 1:50 gings auf die Fahrerseite, sind dann 1.50m das Hellsgate runtergerutscht und mit der Heckstoßstange irgendwo dran hängen geblieben, Rückwärtsgang rein, links eingeschlagen, etwas rückwärts und schwupps gings weiter. Einziger Schaden war das linke Spiegelglas für 30$ :lol:

Bild

Mein Freund Sacha fuhr direkt danach fehlerfrei hoch....toootaaal unspektakulär. :roll: :wink:



Raten würde Ich zum Besuch einer Geländewagen Fahrschule, das kann viel Geld sparen und das Popometer beruhigen. :wink:
Good Cruising, Peter

Das Leben erzählt die besten Geschichten............. Bild
Glück hat nur der Glückliche! ;-)

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Tanenui
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von Tanenui »

Auch wenn es kein J7 ist: Ich habe mal einen statischen Kipptest mit meinem alten Hilux mit Alkovenkabine gemacht. Auf meinen Reisen bin ich seither wesentlich entspannter unterwegs gewesen und auch bei 25 Grad Schräglage noch nicht ins Schwitzen gekommen.
Das Fahrzeug war beim Test reisefertig beladen. Allerdings mit leeren Wassertanks. Was den Schwerpunkt weiter verbessert hätte, wenn sie voll gewesen wären. (die sind auf Rahmenhöhe verbaut)
Vorsichtig sein muss man allemal- denn dynamisch- und bei Steigung oder Gefälle sieht das Ganze nochmals anders aus.

viewtopic.php?t=56012

Gruss Tanenui
...das lässt sich ändern...

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Ernst1101
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Re: Überrollen - wie viel verträgt es?

Beitrag von Ernst1101 »

FJ40 GARAGE hat geschrieben: Mo 23. Okt 2023, 22:59 Raten würde Ich zum Besuch einer Geländewagen Fahrschule, das kann viel Geld sparen und das Popometer beruhigen. :wink:
Ja, das wollte ich eigentlich vor Abreise noch erledigen … aber eben … vielleicht wäre ich so entspannter unterwegs aber ich bin lieber etwas zu ängstlich als dann die Katastrophe zu erleiden. In Sand oder sonstigen einfacheren Situationen mag ein kippen noch lustig ausgehen und den Geschmack von Abenteuer haben … im Gebirge, wo wir rumfahren, kann das leicht ganze grob ins Aufe gehen
Liebe Grüsse, Ernst & Jiew

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