Nur so am Rande:
Kann es sein, daß ich hier im Forum schon mehrfach von diversen Teilnehmern Sätze (in diesem Sinne, nicht nötigerweise jedoch in diesem Wortlaut) gelesen habe, wie:
"Lass da nur mal einen in meinen LC einsteigen versuchen, während ich drin schlafe - das Montiereisen liegt griffbereit unter dem Sitz."
"Karosserie unter Strom setzen, und dann mal sehen, ob nochmal einer den Aussenspiegel abreisst."
etc.
Will sagen: Die Falle jagte nicht dem Hund hinterher, die befand sich (wenn das verboten ist, dann natürlich unzulässigerweise, klar) auf dem umzäunten Grundstück des "Hundemörders". Der Hund (was hatte der auf diesem Grundstück zu suchen?) wurde dort von ihr erwischt.
Was daraufhin geschah, ist, wenn tatsächlich so geschehen wie oben bzw. in der Prsse beschrieben, natürlich sehr unschön, um dies mal ganz gelinde auszudrücken.
Ich frage mich aber Folgendes:
Warum lag diese Falle aus? (Daß diese für die Mitnahme zur Jagd einfach schon mal präpariert war, liest sich eher wie eine Schutzbehauptung.) Hatte der Fallensteller eventuell ganz andere Tiere (?) im Visier, als er diese Falle gestellt hat? Bisamratten, Waschbären, etc?
Konnte er vom Loch im Zaun wissen oder war das ganze (abgesehen natürlich von der weiteren Vorgehensweise, nachdem der Hund einmal in die Falle getappt war) u. U. einfach ein sogar von ihm selbst unerwünschtes Unglück?
Hatte der Mann vielleicht doch einen (nicht notwendigerweise den getöteten) Hund im Visier, als er die Falle aufgestellt hat? Manchmal, selbstredend ist dies nicht die Regel, zeigen sich Tierliebhaber extrem beschwerderesistent, wenn sie x-mal, auch in freundlichster Tonart, darauf hingewiesen werden, daß ihr Tier schon wieder auf dem fremden Grundstrück rumgehüpft ist (und eventuellen Schaden angerichtet, oder einfach "nur genervt" hat).
Natürlich ist es einfach, einen solchen Vorfall aufzufassen um sich darüber ganz heftig aufzuregen. Leider verfällt man dann bisweilen, ohne genaue Kenntnis aller Fakten (welche wir "unbeteiligten" wohl niemals erlangen werden) nur allzu einfach ins polemisieren.
Deshalb sind Betroffenheitsbezeugungen wohl angebracht, doch unterschwellige Drohungen wie "Wenn das mein Hund wäre, ich wüsste schon, was ich mit dem machen würde" (ja, was denn eigentlich?) bewegen sich dann schon wieder in die gleiche Richtung Faustrecht bzw. Lynchjustiz. Und damit wäre man dann kein Haar besser als jener, der den Hund einfach erfallt und erschlägt.
So, derjenige, welcher bis hierher durchgehalten hat, ohne mir schon wütende Schimpfkanonaden zu schreiben, der lese, daß ich Tierliebhaber bin, auch für Kröten bremse, und ich jedem, der meinen Fischen das Wasser wegsaufen würde, persönlich den Hals umdrehen würde
Ich habe auch schon in Haushalten mit Hunden gelebt, diese waren mir als "tierische Familienmitglider" sehr ans Herz gewachsen, doch wurde stets darauf geachtet, daß unsere Hunde keinen Dritten nerven. Wenn Sie dies denn tun, dann stimmt etwas mit der Erziehung der Hunde nicht. Oder aber, wahrscheinlicher, mit der Erziehung des Hundehalters selber.
Nix für ungut:
Tom.
P.S. Soll ich Euch mal was von den drei Hunden (Dogge, Bobtail, Cocker) meiner Nachbarin erzählen, welche den lieben langen Tag im "Garten" des verlassenen Hauses eingesperrt sind? Alle zwei, drei Tage kommt die Besitzerin kurz vorbei und stellt Wasser und Trockenfutter hin, und das war´s dann. Zur Unterhaltung haben die Hunde ein paar Stücke abgerissenen Wasserschlauch rumliegen, und als Auslauf sind die ca. 50 qm festgetretener Erdboden mit bröselnden Betonflächen ja wohl auch genug...
Auf etliche Interventionen von mir beim Rathaus hin (nicht zuletzt wegen des ständigen, nervtötenden Gekläffes der gelangweilten oder hungrigen Hunde, kam es irgendwann wohl zu einer Anzeige für die Hundebesitzerin, seither trägt mindestens einer ein elektrisches Halsband, welches ihn beim Bellen "kitzelt". Und wenigstens wird mehr oder weniger regelmässig die vorher zum Himmel stinkende Hundekacke weggeräumt.
O-Ton zuständiger Mitarbeiter beim Rathaus, auf meinen Vorschlag hin, die offensichtlich stark vernachlässighten Hunde durch die Polizei ins Tierheim brigen zu lassen: "Nee, das ist ein geschlossenes Grundstück, da haben wir keine Handhabe, ausser, für die Hunde besteht Lebensgefahr."
Oder... die weiss nichtwieviele Hunde, welche in einem nicht mal drei qm grossen Verschlag hinter einem örtlichen Supermarkt leben müssen? Oder der "Bewachungsschäferhund" einer örtlichen Tankstelle, der den Tag über in einer Blechkiste verbringt, mitten im Dieselgestank?
Mit der Zeit gewöhnt man sich, ob seiner eigenen Hilflosigkeit, ans Wegsehen.