Höhenkrankheit

Light Duty (Bundera/Prado): 1984 - 1996
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4x4
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Höhenkrankheit

Beitrag von 4x4 »

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Hallo Leute
habe gerade meinen HZJ wegen Höhenproblemen reparieren lassen. Nach dem 30tkm Service ist  die Einspritzpumpe an Toyota eingesant und eingestellt. Das war ein Drama mit der Werkstatt. Problem war bei 1400m  Höhe leistungsverlust und weißer Rauch. Jetzt eingestellt auf 300m Höhe fast immer schwarz und 17l Verbrauch vorher so um 11- 14l. Was soll ich sagen ?

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mahalkita
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Registriert: Do 13. Jun 2002, 11:09

Höhenkrankheit

Beitrag von mahalkita »

hey 4x4
nehme an die haben jetzt einfach deine pumpe voll aufgerissen (vorher zu wenig jetzt zuviel), verbrauch bei mir max 11 ltr. (hzj71 5000km gelaufen). glaub nicht das du damit glücklich wirst. würde ich reklamieren. besser bei den freaks im forum (marco..eberhard, tom2, hzj74...) gibt ne menge die richtigen tipps holen bzw. um hilfe bitten anstatt toyota

gruss
mahalkita

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Mario
Beiträge: 64
Registriert: Do 12. Jul 2001, 22:30

Höhenkrankheit

Beitrag von Mario »

Nehmt doch einfach - wie unser Netzmeister oben schon schrieb - die Anleitung von Marco aus der Rubrik "Technik & Umbau" und die ganze leidige Höhenproblematik ist vom Tisch! Bei meiner Karre (hat ab 1.500 m gestottert und weiß geraucht) hat die weitgehende Neutralisierung des HAC durch entsprechend starke Vorspannung der Membran wunderbar funktioniert - und das OHNE an der Vollastmenge rumzudrehen. Er raucht jetzt weder in der Ebene schwarz noch bei 3.000 m weiß.
Das ganze Procedere ist ausgesprochen simpel durchzuführen.

Mario

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cjoos
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Registriert: So 11. Aug 2002, 23:35
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Höhenkrankheit

Beitrag von cjoos »

Hoi Mario
Schön, von von jemandem zu hören der es selbst gemacht und ausprobiert hat. Danke. Da ich kein Mech bin und Marco in der Anleitung nicht von 'Vorspannung der Membran' spricht, weiss ich leider nicht, was ich jetzt genau machen muss. Wie kann ich die 'Vorspannung der Membran' verändern? Kannst Du mir das noch etwas genauer beschreiben?
Ich gehe im Oktober für ein Jahr nach Südamerika und werde mich da häufig in grossen Höhen aufhalten. Ich wäre Dir wirklich dankbar wenn Du mir nochmals etwas genauer auf die Sprünge helfen könntest.

@alle
Hey, herzlichen Dank für die vielen Antworten. Wenn das so weitergeht, dann habt Ihr mir echt geholfen!

Gruss, Christian
was nicht ist, kann ja noch werden...

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Mario
Beiträge: 64
Registriert: Do 12. Jul 2001, 22:30

Höhenkrankheit

Beitrag von Mario »

Hi, Christian,

wenn Du die vier Inbus-Schrauben des Deckels auf Deiner Einspritzpumpe löst und diesen Deckel dann umdrehst, findest Du eine angeschrägte Scheibe - von oben mit ner Schraube gekontert. Lös diese Schraube leicht und schon kannst Du die schräge Scheibe soweit drehen, bis sie mit ihrer max. Höhe auf den Membrankolben drückt (je weniger dieser Kolben nach oben kann, desto weniger kann er die Einspritzmenge reduzieren). Zieh den Kolben aber nicht mit der Membran heraus !!! Er ist im unteren Bereich angeschrägt, so daß Du ihn wahrscheinlich gegen den Zug der Regelfeder nicht mehr in die Pumpe zurückgeschoben bekommst, ohne diese weiter zu zerlegen!
Das hat bei mir genügt, um den Toyo auch in den höheren Lagen fahrbar zu machen.
Viel Spaß bei diesem kleinen ambulanten Eingriff!

Gruß, Mario

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MarkusZ
Beiträge: 2760
Registriert: Mi 14. Nov 2001, 15:42

Höhenkrankheit

Beitrag von MarkusZ »

Hi Jungs und Mädelz und an alle, die das Selbe Problem verunsichert sind::

Ab 2000m  hat auch unser 78er einen deutlichen  Leistungseinbruch, 2ter Gang statt dem üblichen Dritten, aber keine Rauchentwicklung (kein Rauch = kein unverbrannter Treibstoff = weniger Verbrauch). Ob Tdi's, neue Renaults, alle haben bergauf gequalmtt wie Sau (Euro 3/4 - dass ich nicht lache !!)  

Beim Besuch vom Marco auf dem Rückweg stellt sich heraus , dass wohl eine Kombination von früh ansprechender Höhenkompensation und sehr magerer Einstellung vorliegt.

Lass ich nun an der Pumpe drehen wird die Fuhre bergauf ein wenig besser ziehen, der Verbrauch im Alltag steigt aber auch um 1-2l.  

Es muss wohl jedem selbst überlassen werden, welche Motorcharakteristik ihm liegt.  Jede Einstellung stellt aber einen Kompromiss zwischen Leistung und Verbrauch dar. Wegen der grossen Streuung bei der werksseitigen Einstellung liegt die Spanne beim Verbrauch ja auch zwischen 9 und 14l im Alltag, und das anscheinend unabhängig von der Beladung.

Ich persönlich bin mit unserem Alltagsverbrauch, der am untersten Ende der Spanne liegt  mehr als zufrieden,  zumal er auch in den Bergen mangels Rauchentwicklung nicht sonderlich steigt.

Zuerst sehr verunsichert bin ich jetzt recht recht zufrieden mit der Motoreinstellung und  nehme es deshalb in Kauf, bei über 2000m im 2. bergauf zu fahren.

viele Grüsse

Markus

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Andreas
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Registriert: Di 30. Apr 2002, 13:06
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Höhenkrankheit

Beitrag von Andreas »

Liebe Buschtaxi Bergsteiger,
ich hatte mit meinem HZJ 78 in Nepal und Tibet die gleichen Probleme. (Extremer Leistungsverlust und weisser Qualm). Das schein bei den HZJ 78 grundsaetzlich ab Werk falsch eingestellt zu sein, da ich in Tibet zwei nagelneue Buschtaxis mit den gleichen Problemen getroffen habe. Nach der Neueinstellung des Hoehenkompensators bei gleichzeitiger Ueberpruefung der Dieselpumpe war alles in Butter.
Problemlose Passfahrten mit vollgeladenem Auto bis 5600 Meter Hoehe, schwarzer Qualm erst ab 2000 Metern sowie 13 Liter/100 km im normalen Fahrbetrieb auf der Strasse.
Ich kann nur vermuten, dass die Toyota Ingenieure sich den Hoehentest geschenkt haben.
Viele Gruesse von der Seidenstrasse in Usbekistan
Andreas

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cjoos
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Höhenkrankheit

Beitrag von cjoos »

@alle
Keine Ahnung, ob dieses alte Thema noch wer liest, aber ich moechte hier der Vollstaendigkeit halber meine praktischen Erfahrungen noch anfuegen. In den letzten Tagen habe ich es naemlich nun endlich in der Praxis versucht und bin mit meinem BT ueber zwei Paesse gefahren, die hoeher als 4700m sind (ich bin gerade in Suedamerika).
Ab 3000m war ein gewisser Leistungsabfall zu merken und bei hohen Drehzahlen hat er manchmal ein klein wenig geruckelt, so wie wenn die Drehzahlbegrenzung kurz ansprechen wuerde. Hohe Drehzahlen waren sowiso schwierig zu erreichen und wurden mit starker Rauchentwicklung am Auspuff quitiert. Ueber 4000m muss man von der Leistung her keine Baeume mehr ausreissen wollen (kein Problem, da es das hier auch nicht mehr gibt). Mein BT ist mit ca. 30m/Min gestiegen, statt der normalen 60-70m/Min. Gereicht hat es aber alle mal!
Vielleicht muss ich dazu noch sagen, dass ich mit einem recht fett eingestellten Motor fahre und auch ca. 15l Sprit verbrauche.
Gruss an alle
Christian
was nicht ist, kann ja noch werden...

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Ulf
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Registriert: Fr 19. Jul 2002, 10:54
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Höhenkrankheit

Beitrag von Ulf »

Hallo Christian,

bist Du im Grenzgebiet Chile-Bolivien unterwegs?

Gruss

Ulf
Aktuell ohne Toyota unterwegs .... :shock: 8)

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misko903
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Registriert: Mo 10. Feb 2014, 13:15
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Re: Höhenkrankheit

Beitrag von misko903 »

Ich möchte nür sagen, dass mein 1hz das gleiche Problem hat. 1400-1500m. habe ich 4 mal getestet... so jetz weiss ich was kann ich machen.

http://www.buschtaxi.org/483.0.html

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pedrito
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Registriert: So 3. Aug 2014, 18:49

Re: Höhenkrankheit

Beitrag von pedrito »

In der Praxis sieht es doch so aus, dass man sich nicht tagelang in Höhen von 4000m
aufhält. Also die abfallende Motorleistung akzeptieren, wenn man wieder tiefer ist , gehts wieder wie vorher.
Die Einheimischen machens auch nicht anders und stellen an der E-Pumpe nichts nach.
Wie pingelig muss man denn sein, wenn man alle paar Höhenmeter an der Pumpe rumschraubt.
Einfach die Physik akzeptieren, dann gehts auch in den Kopf rein, dass der Motor mit
weniger Sauerstoff halt auch weniger leistet und mehr Sprit verbraucht.
Liebe Grüße
Pedrito/Peter




Wenn sie klein sind, gib den Menschen Wurzeln
und wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel.

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Blade
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Registriert: Di 11. Mär 2008, 14:24
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Re: Höhenkrankheit

Beitrag von Blade »

oder nen Turbo nachrüsten :D

Pedro - die Einheimischen hier haben auch zu 99% keine Ahnung was eine Bosch VE ist da fast alle Benziner sind. Fast alle J8 und J7 in Bolivien sind 4.5 Benziner. Die J8 in Argentinien sind 1HD-T, aber da Turbo kein Problem mit der Höhe. Peru das selbe, 1HZ im J7 gibt es eine Handvoll, die im Coaster haben oftmals Turbo (konnte nicht rausfinden ob ab Werk oder nachgerüstet) gemäss Bosch Service Info in Cusco.
Die 4.5er kommen aus Made in Venezuela, obwohl sie dort auch nicht mehr produzieren.
Der HZJ78 eines schweizer Paares mit denen wir jetzt in Bolivien etwas unterwegs waren hat bis 4700m gut funktioniert! Leichte Aussetzer bei wenig Gas, bei Vollgas nur leicht geraucht und klar, Leistungsverlust, aber nicht die ganze STrasse eingequalmt. Desert Tec hat ihnen dazumal die Höhenkompensation eingestellt. Scheint gut zu funktionieren, war erstaunt! (alles ohne Turbo)
- 1972 Plymouth Roadrunner GTX 440-Auto
- 1972 Plymouth Satellite 318-Auto
- 1972 Dodge Dart Custom 318-Auto
- 1996 Ford Mondeo 2.0
- 1993 HZJ75 Pickup mit Kabine

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Cruisero
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Re: Höhenkrankheit

Beitrag von Cruisero »

Hallo,

an der Stelle verlinke ich mal auf einen parallelen thread und meinen Beitrag zur Deaktivierung der HAC durch eine Fachwerkstatt, deren Name nun im letzten Beitrag von Blade genannt ist: hohenkompensation-t49486.html#p704586

Beste Grüße
Frank
HZJ 78 (Bj. 2000), org. Fahrwerk, 265/75 AT, Zusatztank 130L, TF Sidepipe, CC Klappdach, Casemaker Ausbau / HiLux XtraCab 2KD-FTV (Bj. 2008), 235/85 AT auf Dotz Dakar, elektr. FH, mit Aufsetzkabine Willy180 / Beta ALP200 (Bj 2021)

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beejott
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Registriert: Di 23. Aug 2011, 23:14

Re: Höhenkrankheit

Beitrag von beejott »

ein turbo ist die loesung in der hoehe
->BJ42 1983->Bild

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misko903
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Registriert: Mo 10. Feb 2014, 13:15
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Re: Höhenkrankheit

Beitrag von misko903 »

ich möchte hohenkompensator haben, es braucht nur einstellung.

m

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Xavi
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Re: Höhenkrankheit

Beitrag von Xavi »

Hat jemand noch den Link zu der Anleitung, wir fahren gerade qualmend durch den Yellowstone. Ich bin mir sehr sicher das ich an der Höhenkompensation schrauben muss. Danke !

Beste Grüsse

Xavi
www.littleroadtrip.net

Mario hat geschrieben:Nehmt doch einfach - wie unser Netzmeister oben schon schrieb - die Anleitung von Marco aus der Rubrik "Technik & Umbau" und die ganze leidige Höhenproblematik ist vom Tisch! Bei meiner Karre (hat ab 1.500 m gestottert und weiß geraucht) hat die weitgehende Neutralisierung des HAC durch entsprechend starke Vorspannung der Membran wunderbar funktioniert - und das OHNE an der Vollastmenge rumzudrehen. Er raucht jetzt weder in der Ebene schwarz noch bei 3.000 m weiß.
Das ganze Procedere ist ausgesprochen simpel durchzuführen.

Mario

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